OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Arbeit wurde der Gesamtquecksilbergehalt im Kopfhaar von 40 beruflich nicht Hg-belasteten Personen gemessen. Es wurde der Zusammenhang zwischen dem gemessenen Gesamtquecksilbergehalt im Kopfhaar und der Anzahl bzw. der Gesamtoberfläche der Amalgamfüllungen evaluiert. Weiterhin wurde der Einfluß möglicher Ursachen einer erhöhten Quecksilberbelastung auf die Hg-Konzentration im Kopfhaar, ebenso wie der Zusammenhang zwischen den gemessenen Kopfhaarquecksilberkonzentrationen und dem Auftreten von Beschwerdebildern, die mit Amalgamfüllungen bzw. mit Quecksilber in Verbindung gebracht werden, überprüft. Die Quecksilberbelastung der Haare von unabhängig von der Anzahl bzw. Oberfläche der Amalgamfüllungen. Ein Zusammenhang zwischen häufigem Kaugummikauen, Zähneputzen sowie dem bevorzugten Genuß heißer und saurer Nahrungsmittel und einem erhöhten Hg-Gehalt im Haar von Amalgamträgern ließ sich nicht feststellen. Die Häufigkeit des Fischverzehrs hatte dagegen einen Einfluß auf den Quecksilbergehalt der Haare. Eine Verbindung zwischen der Häufigkeit des Auftretens von bestimmten, mit Hg-assoziierten Beschwerden und dem Hg-Gehalt im Kopfhaar konnte nicht beobachtet werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Beschleifen von Zirkonoxid-Abutments kann sich aufgrund einer lokalen Erwärmung infolge der Bearbeitung auf das Phasengleichgewicht im Werkstoff und damit nachteilig auf die mechanischen Eigenschaften auswirken. Um dies zu untersuchen, wurden ZrO2-Abutments (Wohlwend Innovative, Zürich, CH) in üblicher Präparationstechnik mit diamantbesetzten Fräsern und Bohrern bearbeitet. In einer Röntgenbeugungsanalyse wurde anschließend die Phasenzusammensetzung an der Oberfläche von unbearbeiteten und bearbeiteten Abutments (unter Wasserkühlung und ohne Wasserkühlung) analysiert. Im Spaltzugtest wurde die Festigkeit unbearbeiteter Abutments ermittelt. Die Ergebnisse wurden mit Hilfe einer Finite-Elemente-Analyse überprüft. Durch die Bearbeitung (mit und ohne Wasserkühlung) wurde die Phasensituation des Zirkonoxid-Werkstoffs nur geringfügig beeinflußt. Deshalb entspricht die Werkstoffestigkeit bearbeiteter Abutments in etwa der der industriell vorgefertigten Rohlinge (Spaltzugfestigkeit 863 MPa).
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Diskussion über die Rolle der Ästhetik in der Zahnmedizin brach zuerst in den USA auf, ausgelöst durch den Fortschritt in der medizinischen Technik und der Computersimulation von ästhetischen Änderungen. Es bot sich an, Werte der allgemeinen Medizinethik - Patientenautonomie, Nicht-Übel-Tun, Wohl-Tun, Gerechtigkeit - zu adaptieren (vgl. Gilbert) oder aus den Erfahrungen der zahnmedizinischen Praxis eine Wertreihe zu bilden. Bei Ozar u.a. gelangte Ästhetik darauf an eine Stelle nach Leben, Gesundheit, Funktionsfähigkeit des Gebisses sowie Patientenautonomie. Die Diskussion schritt nur zögernd fort (vgl. besonders Rule und Veatch). Doch ein Blick auf die Patientinnen/Patienten und auf die Kulturgeschichte zeigt, daß die Zahnästhetik große Beachtung verdient. Denn sie spiegelt die Auffassung von Leben und Gesundheit in der Gesellschaft wider und beeinflußt diese ihrerseits in Phasen des Wandels nicht unwesentlich. Die jüngere Betonung der Patientenautonomie stärkt zudem die ästhetischen Ansprüche. Daher wirkt die Ästhetik komplex in alle Bereiche der zahnmedizinischen Ethik hinein. Die Prinzipien und Werte der Medizinethik sind um einer ethischen Balance willen weiterzuentwickeln.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden In-vitro-Studie war es, konventionelle Fissurenversiegelungsmaterialien mit einem fließfähigen Feinpartikel-Hybridkomposit bezüglich des Randverhaltens und der Homogenität zu vergleichen. Dieses sogenannte "Flowable composite" wurde zusätzlich zur prophylaktischen Fissurenversiegelung auch für die erweiterte Fissurenversiegelung und für die Füllung einer minimalinvasiven Black-I-Kavität untersucht. Hierfür wurden 48 extrahierte Molaren entsprechend der Gebrauchsanweisung versiegelt oder gefüllt. Nach vierwöchiger Lagerung erfolgte ein Farbstoffpenetrationstest. Die Proben wurden geschnitten und im Auflichtmikroskop anhand einer digitalen Bildverarbeitungsumgebung vermessen und beurteilt. Alle untersuchten Versiegelungen und Füllungen waren dicht. Die erweiterten Fissurenversiegelungen und die Black-I-Kavitäten mit dem fließfähigen Komposit lieferten hinsichtlich der Vollständigkeit bessere Ergebnisse, waren aber auch weniger homogen als alle prophylaktischen Versiegelungen. Auch innerhalb der prophylaktischen Fissurenversiegelungen zeigte das "Flowable composite" ein ebenbürtiges Randverhalten.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer verschleißbedingte Haftungsverlust konfektionierter Geschiebe kann allein durch deren Aktivierung kompensiert werden. Die Effektivität der unterschiedlichen Aktivierungsmechanismen wurde bislang jedoch nicht unersucht. Im Rahmen einer vergleichenden Studie zum Verschleißverhalten konfektionierter Verbindungselemente wurden vier Geschiebetypen (McCollum, UltrTec, SG, PreciVertix) repräsentativ für vier unterschiedliche konstruktive Arten der Aktivierung ausgewählt. Jeweils 5 Geschiebe eines Typs wurden Verschleißtests mit vier aufeinanderfolgenden Zyklen von jeweils 10000 (bzw. 5000) Trenn- und Fügebewegungen unterworfen. Die zum Trennen und Fügen erforderlichen Kräfte wurden simultan gemessen. Zu Beginn jedes Zyklus wurden die Geschiebe auf eine Haftkraft von 7N aktiviert. Nach drei Zyklen wurde ein "Überaktivieren" simuliert, indem die Anfangshaftung auf Werte zwischen 15 und 20N eingestellt wurde. Die Ergebnisse zeigen, daß bei allen Geschieben eine zwar unterschiedlich fein dosierbare, jedoch effektive Aktivierung auf die Ausgangshaftwerte (und darüber) möglich war. Nach jeder Aktivierung zeigten die Geschiebe mit Metalloberflächen (McCollum, SiTec) jedoch während der ersten 1000 Lastwechsel stets erneut den für Metallgeschiebe charakteristischen raschen Haftungsverlust. Die Geschiebe mit Kunststofeinsätzen wiesen dagegen nur einen geringfügigen Haftungsverlust auf, der durch Aktivierung (SG) bzw. Austausch des Kunststoffeinsatzes (PreciVertix) vollständig kompensiert werden konnte und auch bei aufeinanderfolgenden Verschleißzyklen zu keinem nennenswerten Haftungsverlust führte.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit Hilfe eines Miniaturabzug- ("Microtensile"-) Verfahrens wurden an 90 Proben die Verbundfestigkeiten von Adhäsivsystemen der vierten ("Total Etching") und fünften ("One bottle") Generation an intaktem und kariös verändertem Milchzahndentin untersucht. Nach 21 Tagen Wasserlagerung und Temperaturwechselbelastung erfolgte die Bestimmung der Verbundfestigkeiten. Das Adhäsivsystem der vierten Generation (Optibond#174 FL) zeigte an intaktem und kariös verändertem Milchzahndentin signifikant bessere Haftfestigkeiten als die Dentinhaftvermittler der fünften Generation (Prime & Bond#174 2.1 und Syntac#174 Single Component#174).
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Studie war es, den Einfluß eines sauren Fluoridgels auf das Abrasionsverhalten von erodiertem Dentin zu untersuchen. Aus 64 Rinderfrontzähnen wurde je ein Dentinprüfkörper präpariert, poliert und mit einem Klebeband unter Freilassung eines Fensters abgedeckt. Die Proben wurden viermal einem De- und Remineralisationszyklus mit anschließender Bürstabrasion unterzogen. Die Demineralisation erfolgte mit dem Getränkt Sprite light#174 (5 min), die Remineralisation geschah durch Einlegen der Proben in künstlichen Speichel (1 min). Nach jeder Remineralisation wurden die Proben in einer Zahnputzmaschine gebürstet und anschließend wieder remineralisiert (1 min). Nach dem zweiten Zyklus wurden die Prüfkörper zusätzlich für 8h remineralisiert. Als Abrasionsmedium dienten Mischungen des artifiziellen Speichels mit vier verschiedenen auf der Grundlage von elmex#174 gelée basierenden Zahnputzgelen. Für jeweils sechzehn Dentinprüfkörper wurden folgende Gele verwendet: Gel A (ph: 7,0) und B (pH: 4,5) waren fluoridfrei. Gel C (pH: 7,0) und D (= elmex#174 gelée, pH: 4,5) enthielten 1,25% F-. Nach Durchführung der vier Zyklen wurde der Dentinabtrag profilometrisch ermittelt. Zwischen allen Gruppen lagen statistisch signifikante Unterschiede vor, wobei der geringste Bürstabtrag bei Verwendung des sauren, fluoridhaltigen Gels D auftrat. Die Studie zeigt, daß das Bürsten von erodiertem Dentin mit einem sauren Fluoridgel zu einer höheren Abrasionsresistenz führt als die Verwendung von Gelen, die entweder neutral oder fluoridfrei sind.