Kulzer informiert: Kleinere Füllungsdefekte – wie Frakturen und Absplitterungen – führen häufig zum kompletten Ersatz der Restauration. Aktuelle klinische Studien zeigen, dass die Reparatur fehlerhafter Füllungen eine hochwertige Lösung bietet, um die Lebensdauer von direkten und indirekten Restaurationen zu verlängern. Mit relativ kleinem Aufwand ist sie eine sichere, substanzschonende und effektive Option, die Zeit und Geld spart.
Reparatur statt Re-Dentistry
Das intraorale Reparieren von Füllungen oder indirekten Restaurationen wurden lange Zeit mit großer Skepsis betrachtet, und noch immer besteht Unsicherheit bezüglich ihrer Qualität und Ästhetik. Eine Reihe klinischer Studien beweist, dass Reparaturen – soweit möglich – einem Austausch vorzuziehen sind, da der Re-Dentistry-Zyklus mehr Zähne als Karies zerstört.1 Ein wichtiger Übersichtsbeitrag kommt zu dem Schluss, dass das Reparieren einer Füllung ein geeignetes Verfahren sei, um ihre Qualität zu verbessern, und daher von vielen Universitäten akzeptiert, praktiziert und gelehrt werde.2
Es habe sich gezeigt, dass Reparaturen die Lebensdauer von Restaurationen verlängern können: „Anstelle eines kompletten Ersatzes ist das Reparieren von Restaurationen ein minimalinvasives Vorgehen, das die Chance auf das Fortbestehen der Originalrestauration erhöht und so das Risiko von Pulpaschädigungen und die Behandlungskosten reduziert.”3
Adhäsiv muss mit Materialien kompatibel sein
Eine der größten Herausforderungen bei intraoralen Reparaturen ist die Kompatibilität des Adhäsivs mit den verwendeten Materialien, so Kulzer. Durch die hohe Anzahl an Bondingmaterialien auf dem Markt könnte versehentlich ein nicht-kompatibles Produkt zur Anwendung kommen. Das vielseitig einsetzbare Adhäsiv iBond Universal biete hier eine zuverlässige und dauerhaft hohe Haftfestigkeit an allen zu reparierenden Materialien (Gold, Nichtedelmetall, Silikatkeramik, Zirkoniumdioxid, Komposit, Kompomer) wie auch an Schmelz und Dentin – und das mit nur einer Flasche, so Kulzer. Lediglich bei Oberflächen aus Silikatkeramik müsse vor der Anwendung des Adhäsivs der iBond Ceramic Primer aufgetragen werden. Neben Verblendungen aus Silikatkeramik können mit dem Adhäsiv laut Unternehmen auch Veneers repariert werden.
Minimal-invasive Anwendung, zufriedene Patienten
Das Produkt biete zudem ein Plus an Sicherheit, denn es mache die Verwendung gefährlicher Flusssäure bei Glas-/Silikatkeramik im Mund des Patienten überflüssig – gleichzeitig reduziere es das Risiko postoperativer Komplikationen und Wurzelbehandlungen. Eine minimal-invasive Reparatur sorge zudem dafür, dass dem Patienten im Vergleich zur Neuversorgung seine gesunde Zahnhartsubstanz über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt. Während dem Patienten damit sowohl eine kostengünstige als auch eine zeitsparende Lösung angeboten werde, ergeben sich demnach auch für die Praxis ökonomische Vorteile: Reparaturen bei Garantiefällen könnten in einem einzigen Termin ausgeführt werden – die nicht abrechenbare Stuhlzeit werde somit minimiert, was Zeit und Ressourcen spart.
Zahnerhaltung mit System
Mit iBond Universal biete Kulzer der Praxis ein vielseitiges Universaladhäsiv, das gemeinsam mit intelligent aufeinander abgestimmten Lösungen ein „Rundum-Sorglos-Paket“ für die Zahnerhaltung bildet, heißt es: Das Adhäsiv dient unter anderem als Basis für Restaurationen oder Reparaturen mit Venus Diamond Flow, das sich dank seiner fließfähigen Konsistenz vielseitig einsetzen lässt. Zum Kavitätenlining empfehle sich Venus Diamond Flow Baseliner, der mit seiner weißen, opaken Farbgebung optimal den Boden der Kavität markiert und sich gemeinsam mit Venus Color Choco zudem ideal verwenden lässt, um gräuliches Metall zu überdecken – zum Beispiel bei der Reparatur von Metallkeramik-Brücken.
Für den Restaurationsaufbau stehen die leistungsstarken Nanohybrid-Komposite Venus Pearl und Venus Diamond bereit, die mithilfe der Venus Supra Polierer ihren finalen Glanz und mit den Translux Wave Polymerisationslampen die nötige Festigkeit erhalten – für substanzschonende, ästhetische und langlebige Füllungen.
Literatur
1. Frankenberger R (Universität Marburg): “The Role of Minimally Invasive Restorations in Adhesive Dentistry”, Zitat aus seinem Vortrag auf der Tagung des IAAD (International Academy for Adhesive Dentistry), Philadelphia, 17. Juni 2017.
2. Hickel R et al.: Repair of restorations – criteria for decision making and clinical recommendations. Review. Dental Materials 29 (2013): 28-50.
3. Casagrande L, Laske M, Bronkhorst EM, Huysmans MCDNJM, Opdam NJM: Repair may increase survival of direct posterior restorations - A practice based study. Journal of Dentistry 2017 Jun 8. pii: S0300-5712(17)30147-1. doi: 10.1016/j.jdent.2017.06.002.