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Interview mit Dr. David Geštakovski und Dr. Jan Hajtó über die Technik und die Fortbildungsveranstaltungen

Dr. David Geštakovski während des Vortrags im CDE – Center of Dental Education in Gauting: Beschreibung des Workflows.

(c) GC Europe

Die „Injection-Moulding-Technik“, bei der Kompositrestaurationen mithilfe einer Silikonschiene wie im Wax-up geplant umgesetzt werden können, ist eine sehr interessante Technik. Am 24. und 25. Juni 2022 fand im CDE – Center of Dental Education in Gauting bei München bereits die zweite Auflage der erfolgreichen Komposit-Hands-on-Kursreihe mit Dr. David Geštakovski aus Kroatien dazu statt.

Der mit 24 Teilnehmern ausgebuchte Präsenzkurs bestehend aus Theorie und Hands-on-Part wurde federführend von Dr. Jan Hajtó organisiert und durch GC Germany unterstützt. Im Mittelpunkt dieser Kursreihe steht eben dies spannende Behandlungsmethode „Injection Moulding-Technik“. Bei dieser Technik wird mithilfe eines Wax-ups ein glasklarer Silikonschlüssel (Exaclear, GC) hergestellt, in den anschließend das hochfeste Universal-Komposit G-ænial Universal Injectable (GC) injiziert wird.

Dr. David Geštakovski hat sich auf Komposite-Veneer- und die Injection-Moulding-Technik spezialisiert und bietet als international gefragter Referent sowohl Online- als auch Präsenzfortbildungen zu diesem Thema an. Dr. Jan Hajtó ist seit 1998 in eigener Praxis in München tätig; seine Tätigkeitsschwerpunkte sind komplexe ästhetische Zahnmedizin, Funktionsdiagnostik und -therapie sowie festsitzende Prothetik. Über das Zustandekommen ihrer Kooperation, die Inhalte der Kurse und die Vorteile der Injection-Moulding-Technik geben Dr. David Geštakovski und Dr. Jan Hajtó im folgenden Interview Auskunft.
 

Herr Dr. Geštakovski, seit wann arbeiten Sie mit der Injection-Moulding-Technik und welche Vorteile bietet diese?

Dr. David Geštakovski, DMD
Dr. David Geštakovski, DMD
Foto: Privat
Dr. David Geštakovski: Vor mehr als fünf Jahren setzte ich die Technik zu ersten Mal ein, damals noch als Student an der Fakultät für Zahnmedizin der Universität Zagreb (Kroatien). Das Haupteinsatzgebiet ist für mich der Frontzahnbereich mit dem Fokus auf ästhetische Restaurationen. In diesem Zusammenhang bietet die Technik die größten Vorteile. Sie erlaubt es mir, die gesamte Versorgung vorhersagbar zu machen, gemeinsam mit dem Zahntechniker und unter Einsatz von Modell und Artikulator präzise zu planen und schließlich direkt in den Patientenmund zu übertragen. Das Ergebnis sind hochästhetische, direkte Restaurationen – im Seitenzahnbereich ist die Technik ebenfalls sehr gut einsetzbar.
 

Seit wann sind Sie als Referent im Bereich Injection-Moulding tätig?

Geštakovski: Vor ungefähr vier Jahren referierte ich erstmals zu diesem Thema. Aktiv gestartet bin ich kurz vor dem Lockdown, vor zweieinhalb Jahren. Zu diesem Zeitpunkt entschied ich mich, meinen Fokus auf Online-Fortbildungen zu legen, um mein Wissen über die Grenzen hinweg zu teilen. Ich begann mit einem vierstündigen Online-Kurs, doch mittlerweile haben sich Projekt und Plattform so weiterentwickelt, dass wir einen achtstündigen Kurs sowie zusätzliche Webinare zu unterschiedlichen Themen anbieten.
 

Herr Dr. Hajtó, seit wann organisieren Sie Fortbildungen für Zahnärzte?

Dr. Jan Hajtó
Dr. Jan Hajtó
Foto: Privat
Dr. Jan Hajtó: Im Jahr 2000 habe ich begonnen, eigene Kurse zum Thema Veneers gemeinsam mit Carsten Fischer anzubieten und bin seit fast 20 Jahren Referent in verschiedenen Ästhetik-Curricula, unter anderem für die Akademie Praxis und Wissenschaft (APW). Derzeit biete ich zusätzlich regelmäßig mehrere eigene Einzelkurse pro Jahr zu den Themen „Bisshebung“ und „Veneers“ an. Inzwischen bieten wir auch Fortbildungen mit externen Referenten an, wie derzeit die Kursreihe „Flowable Injection Technique“ von Dr. David Geštakovski.
 

Was interessiert Sie persönlich ganz besonders an der Injection Moulding- Technik?

Hajtó: Es gibt mehrere interessante Aspekte: Diese Technik ist unmittelbar und für jeden Praktiker umsetzbar – ich kenne das Prinzip bereits von Wax-ups und Mock-ups für die Herstellung von Provisorien. Zudem ist die Technik wirtschaftlich und der Zeitaufwand ist gut abzuschätzen. Das ist insbesondere vorteilhaft bei der wachsenden Gruppe von Patienten, die „nicht den größten Geldbeutel“ haben, aber eine Veränderung wünschen.

Ästhetisch betrachtet sind die Ergebnisse gleichwertig mit einer indirekten Versorgung aus Keramik, die allerdings die höhere Langzeitstabilität bietet. Die Injection-Moulding-Technik ist eine tolle Ergänzung zu bestehenden Konzepten, durch deren zusätzlichen Einsatz sich die Ansprüche einer noch größeren Anzahl an Patienten erfüllen lassen.
 

Wie kam es zu einer Zusammenarbeit zwischen Ihnen und Dr. Geštakovski?

Hajtó: David fiel mir das erste Mal auf Social Media auf, wo er hervorragend dokumentierte Fälle präsentiert. Daraufhin habe ich Kontakt zu ihm aufgenommen, um mehr über sein Fortbildungskonzept zu erfahren. Was mir gefällt ist der Ansatz, wissenschaftliche Hintergrundinformationen mit praktischen Übungen in Form von Hands-on zu kombinieren. Da das Konzept bereits stand, konnten wir direkt in die Umsetzung gehen.
 

Herr Dr. Geštakovski, warum setzen Sie im Rahmen Ihrer Workshops auf die Produkte Exaclear, G-ænial Universal Injectable, G-ænial A'Chord und G-Premio Bond?

Geštakovski: Exaclear wurde zwar erst vor gut vier Jahren in Kroatien eingeführt, aber ich möchte es nicht mehr missen oder gar durch ein anderes Material ersetzen. Denn das wichtigste Produkt aus meiner Sicht, um diese Technik umzusetzen zu können, ist ein glasklares Vinyl-Polysiloxan, das ich mit Exaclear gefunden habe.

Genauso verhält es sich mit der Wahl des passenden Komposits, dessen mechanische und ästhetische Eigenschaften für diese Technik geeignet sein müssen. Aufgrund seiner hervorragenden Materialeigenschaften bestens bewährt hat sich G-ænial Universal Injectable, das seit seiner Einführung in Kroatien das Komposit meiner Wahl ist. In Fällen, in denen beispielsweise ein mehrschichtiger Aufbau mit verschiedenen Opazitäten gefragt ist, kombiniere ich G-ænial A'Chord mit G-ænial Universal Injectable, da beide auf der „Full-Coverage Silane Coating“ (FSC)-Technologie basieren und damit bestens kompatibel sind.
Selbstverständlich benötigen wir für die Umsetzung der Technik auch ein leistungsfähiges Adhäsivsystem. Hier verwende ich bevorzugt das lichthärtende Einkomponenten-Universaladhäsiv G-Premio Bond, da es sich in sehr dünner Filmstärke auftragen lässt.


Seminarraum im CDE – Center of Dental Education in Gauting – perfekte Bedingungen für Theorie- und Praxis-Workshops.
Seminarraum im CDE – Center of Dental Education in Gauting – perfekte Bedingungen für Theorie- und Praxis-Workshops.
Foto: GC Europe

Und wie ist das Feedback Ihrer Kursteilnehmer?

Geštakovski: Die Teilnehmer sind beeindruckt von den großartigen Ergebnissen, die sich durch die Technik erzielen lassen – vorhersagbar und mit hoher Genauigkeit. Sie ist in höchstem Maße anwenderfreundlich und sowohl Studenten als auch erfahrene Zahnärzte können sehr gute Resultate damit erreichen. Die Tatsache, dass die Dokumentation eines von mir während des Studiums gelösten Patientenfalls später in der „Quintessence International“ publiziert wurde, zeigt, wie vorhersagbar die Technik ist.

Das häufigste Feedback, das ich von Teilnehmern nach den Workshops erhalte, ist ein Lob dafür, dass ich Fälle aus dem echten Leben präsentiere, Fehler aufzeige und erläutere, wie diese entstehen und vermieden oder auch korrigiert werden können. Nach der Teilnahme am Kurs sind die Teilnehmer wirklich bereit dafür, die Technik bei ihren nächsten Patienten einzusetzen.
 

Herr Dr. Hajtó, ist aus Ihrer Sicht noch etwas hinzuzufügen?

Hajtó: Fachlich stimme ich zu 100 Prozent mit David überein. Das mag auch daran liegen, dass wir schon lange die gleichen Materialien nutzen. Ich bin ein großer Freund der Flowable-Injection-Technik, verwende G-ænial Universal Injectable jedoch auch in der Freihandtechnik im Front- und Seitenzahnbereich sowie für die indirekte Technik zur Befestigung keramischer Restaurationen. Dadurch, dass ich mit dem einen Material extrem viel abdecken kann, lässt sich auch mein Materialportfolio reduzieren.


Welche weiteren Fortbildungen im Bereich Injection Moulding-Technik werden Sie in den kommenden Monaten in Deutschland anbieten? Besteht noch die Möglichkeit, sich anzumelden?

Hajtó: Nachdem die vier bereits durchgeführten Kurse im Jahr 2022 vollständig ausgebucht und ein voller Erfolg waren, planen wir, die Fortbildung in Zukunft mindestens zweimal jährlich anzubieten. Konkret geplant sind bislang eine Veranstaltung am 27. und 28. Januar 2023 und eine am 5. und 6. Mai 2023. Während der Januar-Termin bereits mit 24 Teilnehmern ausgebucht ist, sind im Mai 2023 noch Plätze verfügbar. Die Kurssprache ist Englisch, weiterführende Informationen und einen Link zur Anmeldung finden diejenigen, die sich einen Platz sichern möchten, auf unserer Internetseite.
Neben den Präsenzveranstaltungen werden auf der Website zur Injektion-Technik auch Masterclass-Kurse online angeboten. Beides lohnt sich, denn von den leistungsfähigen Materialien, der durchdachten Technik und den langjährigen Erfahrungen von Dr. Geštakovski kann jeder nur profitieren.
 

Veröffentlichungen von Dr. David Geštakovski
Komposit-Injektionstechnik: Biokopie eines natürlichen Zahns – Vorteile digitaler Planung, International Journal of Esthetic Dentistry (DE)2021;16:280–299
auch in englischer Sprache: „The injectable composite resin technique: biocopy of a natural tooth – advantages of digital planning“

The injectable composite resin technique: minimally invasive reconstruction of esthetics and function. Clinical case report with 2-year follow-up. Quintessence Int 2019;50(9):712-719.


Mehr Informationen zu den im Interview vorgestellten Materialien gibt es auf der Internetseite von GC Europe – zu G-ænial Universal Injectal, G-ænial A'Chord, G-Premio Bond und Exaclear.

 

 

 

Quelle: GC Europe Restaurative Zahnheilkunde Fortbildung aktuell Ästhetische Zahnheilkunde

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