Die additive Fertigung von Metallen ist an sich schon eine sehr coole Sache, die sich gerade in der Dentalbranche mit am schnellsten entwickelt. Auf der IDS 2023 sah man auch branchenfremde Anwendungen, bei denen sich drehende Zahnräder oder kettenhemdartige Matten in einem Durchgang erzeugt wurden.
Eine weitere Variante stellen die Autorengruppe um ZT Josef Schweiger M. Sc. von der LMU München und Max Horn vom Fraunhofer IGCV Augsburg in der aktuellen Ausgabe der Quintessenz Zahntechnik vor: Die additive Multimaterialfertigung von Metallen.
Mehrere Metalle in einem Baujob verarbeiten
Die Forschung entwickelt hier gerade Systeme zur Verarbeitung von mehreren Werkstoffen in einem Baujob oder einem Durchgang. Bei der sogenannten Multimaterialfertigung kann jedem Volumenelement im dreidimensionalen Bauteil ein eigener Werkstoff zugeordnet werden. Der „Druck“ selbst erfolgt hier durch Laser-Strahlschmelzen (selektive Laser Melting, SLM).
Die Autoren beschreiben das Verfahren selbst und die Unterschiede zwischen Mono- und Multimaterialfertigung, stellen zwei konkrete Anwendungsfälle und deren Umsetzung vor und diskutieren die Ergebnisse im Hinblick auf weitere Entwicklungen dieses Verfahrens und der Eignung für die Dentalbranche.
Die Quintessenz Zahntechnik, kurz QZ, ist die elf Mal jährlich erscheinende Fachzeitschrift für alle Zahntechniker und zahntechnisch interessierte Fachleute, die Wert auf einen unabhängigen und fachlich objektiven Informationsaustausch legen. Im Vordergrund der Beiträge und Berichterstattung steht die Praxisrelevanz für die tägliche Arbeit. In dieser Zeitschrift finden sich Zahntechniker, Dentalindustrie und die prothetisch orientierte Zahnarztpraxis mit ihren Anliegen nach einer hochwertigen Fortbildung gleichermaßen wieder. Zur Online-Version erhalten Abonnenten kostenlos Zugang. Mehr Infos zur Zeitschrift, zum Abo und zum Bestellen eines kostenlosen Probehefts finden Sie im Quintessenz-Shop.
Bei der additiven Multimaterialfertigung von dentalen Implantaten wurde ein Modell mit soliden Bereichen aus Titanlegierung und offenporigen Bereichen aus Reintantal angefertigt. Zur erstmaligen Demonstration der Prozesskette zur Herstellung einer Teleskopkrone wurde statt einer gängigen NEM-Legierung der Stahlwerkstoff 1.2709 und statt der Edelmetalllegierung eine Kupferlegierung eingesetzt. Die additive Fertigung und spanende Nachbearbeitung zeigte schon erhebliche Zeitvorteile. Größter Vorteil dieser Technik ist die Designfreiheit, die durchgängig digitale Prozesskette und die Automatisierung, gefeilt werden muss noch an den Übergangszonen der verschiedenen Metalle und bei feinen Gewindestrukturen. Mehr dazu und weitere Bilder im kompletten Beitrag in der aktuellen Quintessenz Zahntechnik 9/23.