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Ende August 2024 luden die Gebrüder Rutten befreundete Kollegen nach Belgien ein

Dieses Jahr lud der belgisch-deutsche Freundeskreis zum 10. Mal nach Tessenderlo.

Die Zahntechnikermeister Luc und Patrick Rutten dürften so ziemlich jedem ein Begriff sein. Man kennt sie von zahlreichen Publikationen, beeindruckenden Fachbüchern und als Referenten auf bedeutenden dentalen Kongressen. Weniger kennt man sie jedoch als Chefs eines Dentallabors in Tessenderlo, Belgien. Und als eben jene Chefs hatten sie sich vor acht Jahren überlegt, ihren Mitarbeitenden eine besondere Form von Schulungen zuteil werden zu lassen. Und zwar luden sie fortan namhafte Referenten aus ihrem Netzwerk in ihr Labor ein, um ihrem Team inspirierende, motivierende und fachlich wertvolle Weiterbildungen zu ermöglichen. Heute hat sich diese Idee zum belgisch-deutschen Freundschaftskreis entwickelt.

Geburt eines deutsch-belgischen Freundeskreises

Alles begann mit der Idee von Luc und Patrick Rutten, ihre jungen Mitarbeitenden intern weiterzubilden. Dazu wurden befreundete Kollegen, die sich weltweit einen Namen gemacht haben, gebeten, diese internen Schulungen zu übernehmen. Es war das erklärte Ziel des Brüderpaars, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern andere berufliche Blickwinkel anzubieten und ihnen nicht nur die eigene Gedanken- und Arbeitswelt anzubieten. Die internationalen Kontakte zu entsprechenden Referenten waren vorhanden, sodass die Idee schnell in die Tat umgesetzt werden konnte. Der erste Termin wurde festgezurrt, sodass im Jahr 2016 der mit den Gebrüder Rutten befreundete Spitzenzahntechniker Oliver Brix mit seiner phänomenalen Schichttechnik begeistern konnte (Abb. 1a).

Doch weil Luc und Patrick Rutten nicht nur die Ästhetik sondern auch die Funktion des Zahnersatzes für sehr wichtig erachten, luden sie für den nächsten Kurs Jürg Stuck ein. Jürg Stuck nahm die Einladung an und zeigte sein Können während eines „Live-Patientenkurses“. Und damals bahnte sich bereits etwas an, was sich im Laufe der Jahre fortsetzen sollte: Auch der Referent des ersten Kurses – also Oliver Brix – wollte an diesem Kurs mit Jürg Stuck in Tessenderlo teilnehmen (Abb. 1b).

Auch der Zufall half mit

Eine Weile nach dem Kurs von Jürg Stuck begab es sich, dass das befreundete Ehepaar Nikolaus und Rebecca Langner plötzlich, wie aus dem Nichts, auf den Laborparkplatz der Gebrüder Rutten gefahren kamen. Sie seien auf der Durchreise nach Holland unterwegs, hieß es. Dort wollten sie einen Kongress besuchen. Die Wiedersehensfreude war groß, und man saß zusammen und erzählte sich so einiges. Und so kam es, dass auch über die internen Kurse gesprochen wurde. Für Nikolaus und Rebecca war sofort klar: Beim nächsten Mal wollten sie auch unbedingt mit dabei sein.

Die Erfahrungen und Eindrücke der Kurse wurden auf Facebook gepostet, wo Massimo Trombin, ebenfalls ein guter Freund der Ruttens, darauf aufmerksam wurde. In seiner typischen, lockeren Art fragte er, ob er denn demnächst auch einmal mitmachen dürfte. Die Antwort der Gebrüder war klar: Si, naturalmente Massimo!

So entwickelte sich die Idee, da noch etwas Platz für externe Teilnehmer war und man gerne mit „alten Freunden” zusammen ist, Kurt und seine Tochter Julia Reichel – Julia hat sich allerdings erst ein paar Jahre später dem Freundeskreis angeschlossen – einzuladen. Man hatte sich seit Jahren nicht mehr getroffen, und doch war es vom ersten Wiedersehen an so, wie es eben zwischen alten Freunden ist: herzlich, entspannt und schön.

Der Kreis schließt sich, sodass sich der Freundschaftskreis heute wie folgt zusammensetzt: Oliver Brix, Nikolaus und Rebecca Langner, Massimo Trombin, Kurt und Julia Reichel sowie Luc und Patrick Rutten. Somit ist zusammen mit den Mitarbeitenden von Luc und Patrick Rutten jeder Platz des laboreigenen Kursraums besetzt.

Belgisch-deutscher Freundschaftskreis

Der Name belgisch-deutscher Freundschaftskreis ist spontan entstanden. Schließlich handelt es sich um einen Kreis von Freunden aus Belgien und Deutschland – nicht mehr und nicht weniger. Es handelt sich nicht um eine formelle Institution, und die entstandenen Kosten werden untereinander aufgeteilt. Gemeinsam lernen, sich austauschen und viel Spaß haben – das ist der Anspruch dieses Freundschaftskreises.

Mentoren wie Klaus Müterthies, Heini Steger und „Sidekicks“ wie Edris Rasta, Sascha Hein, Udo Plaster und Vincent Fehmer haben ihr Bestes gegeben und ihr Wissen gerne mit diesem Freundschaftskreis und den Mitarbeitenden von Luc und Patrick Rutten geteilt (Abb. 2 bis 7). Unter „Sidekicks“ verstehen Luc und Patrick Themen, die zwar mit der Zahntechnik zu tun haben und wichtig sind, aber nicht unbedingt direkt damit in Verbindung gebracht werden.

Das Ziel: Von- und miteinander lernen

Letztes Jahr gab es nicht einen zentralen Gast, sondern die Mitglieder des Freundeskreises (Abb. 8) waren aufgefordert, sich gegenseitig zu schulen. Denn jedes Mitglied hat internationale Erfahrung als Referent auf der Bühne. Das Ziel war es, voneinander zu lernen und Wissen untereinander auszutauschen.

Der Grund warum Luc und Patrick Rutten „jetzt erst“ mit diesem Freundschaftskreis an die Öffentlichkeit treten ist der, dass dieses Jahr das zehnte Mal eine Fortbildung für den Freundeskreis organisiert wurde. Und so war Ende August dieses Jahres Marat Awdaljan der Einladung nach Tessenderlo gefolgt (Abb. 9a und b). Dort stellte er sein „Matisse“-System detailliert vor. Ein Konzept, bei dem die Natur auf eine ganz andere Art und Weise exakt kopiert wird. Das Fazit der Teilnehmer: Sehr interessant.

„Kafka“ ist ein Begriff geworden

Luc und Patrick Rutten freuen sich jedes Mal, wenn sie sich mit ihren Freunden in Tessenderlo treffen. „Kafka“ ist für den Freundeskreis zu einem Begriff geworden. Offiziell heißt es im Flämischen „Het Land van Kafka“. Dabei handelt es sich um eine Kneipe, die in den drei Tagen, in denen der belgisch-deutsche Freundeskreis von Mittwoch bis Freitag zu ihren Fortbildungen zusammenkommt, häufig besucht wird, um dort ein „Leffe“, „Duvel“ oder „Paix Dieu“ zu trinken.

Im Kafka brainstormen dann alle zusammen. Zum Beispiel, wer für das nächste Treffen eingeladen werden sollte. Spätestens nach ein paar Trippel (dabei handelt es sich übrigens um spezielles belgisches Bier) sind sich die Freunde auch dieses Jahr einig geworden: 2025 wird es ein Zahnarzt sein, der die interne Schulung vornimmt. Ein Nachbericht folgt also im nächsten Jahr – auch auf Facebook unter „Luc-Patrick Rutten“. Die Spekulationen darüber, wer dieser Zahnarzt sein wird, können allerdings schon heute beginnen ...

Quelle: Quintessence News Zahntechnik Menschen

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