Auch 2025 hatten sich wieder viele hochmotivierte Zahntechnikerinnen und Zahntechniker zum renommierten zahntechnischen „KunstZahnWerk“ (KZW) Award angemeldet. Der KZW ist fast schon eine Institution innerhalb der dentalen Welt, so haben es auch für die Ausgabe 2025 Arbeiten von Zahntechnikern und Prothetikern aus zehn Ländern in die Bewertungsrunde geschafft. Bei den eingereichten Arbeiten zeigten die Teilnehmer abermals Kreativität, Know-how und exzellente handwerkliche Präzision.
62 Teilnehmende aus 10 Ländern
Schließlich wurden 62 Teilnehmende ausgewählt, um eine altersgerechte, charaktervoll-ästhetische, schleimhautgetragene Ober- und Unterkiefer-Totalprothese auf Basis einer detaillierten Modellanalyse herzustellen. Die besondere Herausforderung lag dieses Mal in einer stark ausgeprägten Atrophie im Unterkiefer. Wie bereits bei den früheren Wettbewerben musste die Vorgehensweise für die Umsetzung der Arbeit mit Text, Bild oder Video von den Teilnehmern dokumentiert werden. Für die Dokumentation wurde auch dieses Jahr wieder eine extra Prämierung vergeben.
Für die Lösungen waren zusätzlich noch folgende Voraussetzungen zu berücksichtigen:
- Die Arbeiten mussten nach der Gerber-Aufstellmethode (Zahn-zu-Zahn-Beziehung) gefertigt werden.
- Die fertigen Prothesen mussten in einem Candulor Artikulator oder einem teil- beziehungsweise volljustierbaren Artikulator, der nach der Camper'schen Ebene ausgerichtet ist, abgegeben werden.
Die eingesendeten Arbeiten wurden von einer illustren Jury bewertet: ZTM Steven De Maesschalck (Belgien), Dr. med. dent. Daniel Weber, Oberarzt an der Philipps-Universität Marburg und der gelernte Zahntechniker Oliver Benz, Head of Education an der Swiss School of Prosthetics by Candulor (SSOP) nahmen die Arbeiten mit Akribie fürs Detail in Augenschein.
Nach der Begrüßung durch Claudia Schenkel-Thiel (Managing Director bei Candulor) übernahm Alexander Ewert (Director of Marketing and Education bei Candulor) die Moderation der Preisverleihung. Im Rahmen dieser wurden die 15 besten Arbeiten sowie die besten Dokumentationen am 28. März im Rahmen der IDS gewürdigt. Die drei besten Arbeiten wurden mit den Candulor Awards ausgezeichnet, die Plätze 4 bis 15 sowie die besten Dokumentationen erhielten Sachgeschenke. Die Aufgaben wurden im September verschickt, die Teilnehmenden hatten bis Ende Januar Zeit für die Fertigstellung – einige hatten sich damit die Zeit zwischen Weihnachten und Januar vertrieben.
Arbeiten aus Australien, Kanada, USA
Interessant waren immer wieder die Geschichten, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitbrachten. Viele waren als „Wiederholungstäter“ zum zweiten oder auch zum dritten Mal mit dabei und konnten sich dabei meist nach vorne arbeiten. Die elftplatzierte Zahntechnikerin Theresa Rupp arbeitet zum Beispiel in Teilzeit in einem Dentallabor, da sie ansonsten noch Psychologie studiert. Sie erhielt dazu den dritten Preis für Ihre Dokumentation.
Zahntechniker Rudy Concina von der Evan Street Denture Clinic erhielt den 6. Platz und reiste dafür aus Australien mit seiner Familie an. Sie besuchten außerdem die IDS und lernten Köln und das Rheinland kennen.
Den 3. Platz belegte Michael Riedl von BVAEB Böheimkirchen, Österreich, der bei einem vorigen KZW Award den 6. Platz belegte. Er bedankte sich als erneuter Teilnehmer für die Gelegenheit, „sich im Handwerk noch mal so richtig austoben zu können.“ Auch Denise Habermeyer konnte sich in diesem Jahr vom vierten Platz im Jahr 2023 auf den zweiten Platz verbessern. Die Erstplatzierte Jade Connors von Pearl Denture & Implant Centre reiste aus Kanada an und hatte extra eine Rede vorbereitet.
Die Gewinner für die Dokumentationen
Waren bei den früheren KZW Award-Gewinner und Preisträger für die besten Dokumentationen oft identisch, war es beim diesjährigen KZW anders. Nur einer der Top 3 kam aus den Reihen der Award Gewinner:
Den ersten Platz in der Kategorie Dokumentation holte sich Adrian Kolk von UMG Pro Dental. Zweiter wurde Marco Menzel von der Poliklinik für Zahnerhaltung Universitätsklinikum Marburg (UKGM). Den 3. Platz belegte Theresa Rupp von Wolf’s Art Dentalstudio GmbH, die auch den 11. Platz mit ihrer Arbeit erreichte.
Alle Teilnehmenden, die es unter die besten 15 schafften, erhielten bei der feierlichen Award-Zeremonie in Köln am 28. März unter anderem Jahresabonnements, Einkaufsgutscheine und Bücher, die freundlicherweise von den Fachverlagen Quintessenz Publishing, Verlag Neuer Merkur, Spitta, mgo dental sowie dem teamwork media Italien wie auch von DentAvantgArt zur Verfügung gestellt wurden. Die Veranstaltung klang am IDS-Stand von Candulor aus, an dem man bei Speis und Trank die prämierten Arbeiten bestaunen und mit den Preisträgerinnen und Preisträgern ins Gespräch kommen konnte.