Die Mitglieder der Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin (ZÄK Berlin) haben am 11. Februar 2021 auf der konstituierenden 1. Ordentlichen Delegiertenversammlung den neuen Vorstand der ZÄK Berlin gewählt. Der Wahlabend verlief spannend und für manchen überraschend: Dr. Karsten Heegewaldt wurde im dritten Wahlgang als Präsident bestätigt und tritt nun seine zweite Amtszeit an.
Zahnärztin Barbara Plaster (Dentista) ist neue Vizepräsidentin der Kammer. Ebenfalls wiedergewählt wurde Dr. Juliane von Hoyningen-Huene (Dentista), die seit 2011 Beisitzerin im Kammervorstand ist. Als weitere neue Vorstandsmitglieder vertreten Dr. Jürgen Brandt (IUZB), Zahnärztin Maryam Chuadja (Fraktion Gesundheit), Zahnärztin Irina Hahn (Dentista), Fachzahnarzt Winnetou Kampmann (Fraktion Gesundheit) und Dr. Silke Riemer (öffentliches Gesundheitswesen) die standespolitischen Interessen der Berliner Zahnärzteschaft. Nach Votum der Delegierten wurde der bisherige Vorstand damit von sieben auf acht Mitglieder erweitert.
Die Laufzeit der Legislaturperiode beträgt aufgrund des neuen Berliner Heilberufekammergesetzes erstmals fünf Jahre und endet 2026. Die Zahnärztekammer Berlin ist die Vertretung aller rund 5.900 Zahnärztinnen und Zahnärzte im Land Berlin.
Bisherige Koalition ohne Mehrheit
Die Wahl wurde mit einiger Spannung erwartet, da die bisherige Koalition aus dem Verband der Zahnärztinnen und Zahnärzte von Berlin und dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte, die bisher den Kammervorstand stellte, in der Kammerwahl die Mehrheit verloren hatte. Dafür war erstmals eine eigene Liste des „Verbands der ZahnÄrztinnen – Dentista“ unter anderem mit dem bisherigen Vorstandsmitglied Dr. Juliane von Hoyningen-Huene angetreten und hatte direkt fünf Sitze errungen.
Vertreter von fünf Gruppierungen gewählt
Jetzt sind neben dem Verband der Zahnärztinnen und Zahnärzte von Berlin, der mit Heegewaldt erneut den Präsidenten stellt, und dem Verband der ZahnÄrztinnen – Dentista die kleinen Fraktionen der Delegiertenversammlung im Vorstand vertreten – die Fraktion Gesundheit, die Initiative Unabhängige Zahnärzte Berlin und die Liste Öffentlicher Gesundheitsdienst. Der FVDZ ist nicht mehr im Vorstand. Wie aus Teilnehmerkreisen am Tag nach der Sitzung zu vernehmen war, steht hinter dem neuen Vorstand noch keine echte Koalition.
Vorstand auf acht Sitze erweitert
„Ich freue mich über den sensationell hohen Frauenanteil im Vorstand, der der Entwicklung in unserem Berufsstand entspricht und die Feminisierung der Zahnärzteschaft gut abbildet. So erhoffe ich mir wertvolle Impulse durch den neuen Vorstand, der erstmals von fünf Berufsverbänden getragen wird", sagte Heegewaldt in einem ersten Statement. „Die letzten zwölf Monate waren nicht nur Pandemie-bedingt eine besondere Herausforderung für die Kammerverwaltung und für den Vorstand. Mit diesem frischen Wind, mit Verstärkung durch ein zusätzliches Vorstandsmitglied und dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zahnärztekammer bin ich zuversichtlich, dass wir gemeinsam auch in herausfordernden Zeiten eine zukunftsfähige und starke Selbstverwaltung gestalten können."