Eine Fülle von Neuerungen für die Praxisverwaltungssoftwares und im Bereich TI und Services stellte die CGM Computersysteme auf der schon traditionellen Pressekonferenz am Vorabend der Fachdental in Leipzig vor. Sabine Zude, jetzt auch als Geschäftsführerin der CGM tätig, stellte neue Tools und Verbesserungen für die Programme Z1 und Z1.Pro vor.
DSGVO-konform arbeiten
Mit einem neuen Modul ist für die Praxen in Z1 jetzt ein einfaches Management aller Anforderungen der Datenschutzgrundverordnung in der Praxisverwaltungssoftware möglich. Alle nötigen Formulare zum Beispiel für die Einwilligung des Patienten in die Abrechnung via Abrechnungsdienstleister etc. sind auf die neuen Anforderungen umgestellt worden. Zudem sind alle technischen und organisatorischen Anforderungen in diesem Modul hinterlegt und in der Software umgesetzt. So werden zum Beispiel Aufträge an das Labor datenschutzkonform nur noch mit Nummern ausgestellt und verschickt, ohne Klarnamen der Patienten.
Neu ist eine Datenexportfunktion sowohl für Mitarbeiter als auch für Patienten, mit denen die in der Praxissoftware hinterlegten Daten leicht ausgegeben werden können. Auch eine Löschfunktion mit Dokumentation wurde integriert. „Allerdings können nur die Daten auf Verlangen des Patienten sofort gelöscht werden, die nicht den gesetzlichen Aufbewahrungspflichten und den Pflichten der Gesetzlichen Krankenversicherung unterliegen“, so Zude. Dies müsse den Patienten dann entsprechend kommuniziert werden. Mit der CGM eRechnung können Patienten zudem als neuen Service eine direkte Abrechnung ihrer Privatrechnungen mit dem Kostenerstatter auswählen.
Das in der Software enthaltene Praxisarchiv ist für die komplette rechtssichere Dokumentation in der Praxis ausgelegt – alle in der Praxis selbst erzeugten Dokumente werden direkt dort abgelegt. Mit dem Scanmodul lassen sich auch externe Dokumente schnell dokumentieren und archivieren.
Hygiene und Material sicher dokumentieren
Mehr als eine neue Optik gibt es für die CGM Material- und Hygieneverwaltung Pro. Hier werden nicht nur alle Hygieneprozesse dokumentiert – für vier gängige Autoklaven (Dürr, Melag, Segosoft, Miele) ist eine direkte Schnittstelle hinterlegt –, mit einem entsprechenden Materialmanagement können gelieferte Materialien leicht erfasst und direkt Patienten zugeordnet werden.
Praktisches Tool für Patientenbefragungen
Patientenbefragungen lassen sich mit einem weiteren neuen Tool schnell durchführen, das zusammen mit der Opti Zahnberatung entwickelt wurde. Hier sind bereits Fragebogen integriert, die adaptiert werden können, auch die Auswertung ist mit dem Tool einfach möglich. „Neu ist, dass direkt Maßnahmen im Programm hinterlegt werden können, um Beschwerden von Patienten direkt abzustellen. Wenn zum Beispiel schlechte Luft im Wartezimmer bemängelt wurde, kann eine Erinnerung eingestellt werden, die in vorbestimmten Zeitabständen daran erinnert, das Wartezimmer zu lüften“, erläuterte Zude. Eine weitere neue Anwendung ist ein digitaler Anamnesebogen, der dank App auch auf dem iPad ausgefüllt werden kann, eine digitale Signatur ist je nach technischer Ausstattung ebenfalls möglich.
Spezielles Angebot für große Praxen
Natürlich gehören auch verbesserte Tools zur Analyse von Wirtschaftlichkeit und Patientenbindung zum Angebot. Hier ist jetzt ein spezielles Modul für Großpraxen und MVZ, auch mit Satellitenpraxen, verfügbar (Z1 Data Analytics). Es erlaubt verschiedene Analysen zu Auslastung, Umsätzen etc. sowohl auf Behandlungsraum- als auch auf Behandlerebene, inklusive Umsatzvorgaben, Umsatzstatistiken etc. Werden entsprechende Kennzahlen hinterlegt, ist auch eine direkte Gewinnermittlung möglich.
Praktisch für das Personal ist eine neue Lern-App für Röntgenwissen, mit der auf Handy und Tablet eine Lehr-, Lern- und Prüfungssoftware inklusive Testfunktion nutzen lässt, um sich hier auf den neuesten Stand zu bringen und auf Prüfungen vorzubereiten.
Zusammenarbeit mit DAISY
Anwender von Z1 und Z1.Pro können künftig auch auf das Abrechnungswissen von DAISY zurückgreifen. Für Praxen, die das Angebot noch nicht installiert haben, ist ein mehrmonatiges Probeabo möglich. Zudem wird es am 28. November 2018 in Düsseldorf und am 23. Januar 2019 in Frankfurt (Main) Seminare mit Sylvia Wuttig geben.
Das jetzt in Z1 und Z1.Pro integrierte Abrechnungswissen ist mit dem neuen 3D-Patientenberater Pro verknüpft, der ebenfalls neue Optionen bietet. So können eigene Texte eingefügt und Bilder mit Zeichnungen versehen und gespeichert werden. Die für die individuelle Beratung genutzten Veränderungen werden dann automatisch in der Patientenakte abgelegt. Sie können zum Beispiel für die Prophylaxe auch praktisch zum Mitgeben zusammengestellt und ausgedruckt werden.
Weitere Neuerungen betreffen den Terminkalender und das CGM Z1.PRO Endomodul, in dem sich zunächst alle Anamnese-Daten erhoben und alle zum Zahn erfasste konservierend-chirurgischen Leistungen sowie hinterlegte Röntgenaufnahmen dargestellt. Sodann werden alle endodontischen Leistungen jeder Behandlungssitzung, Anwendungen, Instrumente und Angaben zur postendodontischen Versorgung ausführlich vermerkt. Dabei sind für jeden Zahn bis zu fünf Kanäle mit individuellen Informationen definierbar, die Auskunft geben über Spülprotokoll, medikamentöse Einlage, Füllmaterial, Länge für die eventuell verwendeten Guttapercha-Spitzen und Fülltechnik.
Videosprechstunde auch für das Konsil
Zude gab zudem einen Ausblick auf das, was bei Ärzten schon üblich ist beziehungsweise mit der TI möglich wird. Dazu gehört die Videosprechstunde elVi, für die CGM das einzige vom BSI und vom TÜV zertifizierte Produkt anbietet. Damit sind auch Konferenzen unter bis zu fünf Ärzten möglich. Das Unternehmen arbeitet außerdem am Notfalldatenmanagement, das zum Ende des Jahres in die Testphase gehen wird. Zahnärzte werden zwar keine Notfalldaten auf einer eGK anlegen, aber Einträge vornehmen können.
Zahnärzte bei elektronischem Medikationsplan leider außen vor
Die CompuGroup arbeitet zudem am elektronischen Medikationsplan und an einer elektronischen Patientenakte (ePA). Hier warte man noch auf die Anforderungen der Gematik, die bis Ende des Jahres vorliegen sollen. „Wir sind in unserer Entwicklung einer sicheren ePA schon so weit, dass wir diese Anforderungen dann schnell umsetzen können“, erklärte Zude.
Nicht ganz so optimistisch ist sie hinsichtlich des elektronischen Medikationsplans. „Hier sind die Zahnärzte leider zu weiten Teilen außen vor, da in ihrer Praxisverwaltungssoftware die Module für die aktuellen Wirkstoffe und Präparate nicht enthalten sind. Für Ärzte gehören diese Module zu den wichtigsten Bestandteilen ihrer Software, für die sie auch Geld investieren“, so Zude. Zahnärzte seien daher auch beim elektronischen Medikationsplan auf die Unterstützung der ärztlichen Kollegen angewiesen, wenn sie Auskünfte über Wirkstoffe und Präparate benötigen.
Mehr Sicherheit durch Serviceleistungen
Datensicherheit, sichere Updates und Schutz vor Cyberkriminalität werden für Praxen immer wichtiger. Peter Kroth, Geschäftsbereich Telemed bei CompuGroup Medical SE CGM, erläuterte die Angebote, die das Unternehmen mit der CGM MANAGED FIREWALL bereit hält. In Kooperation mit dem Experten für Cybersicherheitslösungen Check Point Software Technologies Ltd. wurde ein integrierter, mehrstufiger Schutzschirm entwickelt.
Die All-in-one-Lösung umfasst dabei Firewall, IPS, Antivirus, Anti-Bot, Applikations-Kontrolle, URL-Filterung und E-Mail-Sicherheit. Alle Elemente und Sicherheitsstrategien des digitalen Schutzschirms werden zuverlässig angepasst und aktualisiert. Im Zusammenspiel mit dem zentral koordinierten Virenscanner CGM ENDPOINT PROTECTION werden alle aktuellen Ransomware-Familien wie Cerber, Locky etc. sowie Trojaner, Viren und Würmer erkannt und eliminiert. Gecheckt werden dabei auf Wunsch auch erforderliche Updates für alle in der Praxis installierten Geräte. MM