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Mexiko führend, UK an letzter Stelle bei der Aufklärung über Mundhygiene in Schulen

Am weltweiten Mundhygienetag (World Oral Health Day, WOHD) am 20. März veröffentlichte der Weltverband der Zahnärzte (World Dental Federation, FDI) die Ergebnisse einer Umfrage aus 13 Ländern, in der Eltern von Kindern zwischen 5 und 16 Jahren gefragt wurden, ob die Schulen ihre Kinder über gute Mundpflege unterrichten. Schlechte Mundgesundheit kann sich negativ auf die Entwicklung eines jungen Mundes auswirken und führt dazu, dass jedes Jahr mehr als 50 Millionen Schulstunden verpasst werden [1]. Sie kann auch das Selbstbewusstsein eines Kindes, seine sozialen Fähigkeiten bis hin zum beruflichen Werdegang im späteren Leben beeinträchtigen. Mundgesundheit ist daher für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden eines Kindes unerlässlich.

Literatur
Kwan SYL, Petersen PE, Pine CM, Borutta A. Health promoting schools: an opportunity for oral health promotion (Gesundheitsfördernde Schulen: eine Gelegenheit zur Förderung der Mundgesundheit). Bull World Health Org. (Weltgesundheitsorganisation) 2005;83:677–685. Verfügbar unter: https://www.who.int/bulletin/volumes/83/9/677.pdf [Zugriff am 11. März 2019].


Unerlässlich fürs Wohlbefinden

Gemäß der Umfrage stehen die Schulen im Vereinigten Königreich (UK) bei der Förderung einer guten Mundgesundheit an letzter Stelle. Auf die Frage, ob an der Schule ihres Kindes Unterricht über die Bedeutung einer guten Mundpflege durchgeführt wurde, antworteten nur 29 Prozent der Eltern aus dem Vereinigten Königreich, dies sei der Fall, was ein drastisch niedrigeres Ergebnis war als in 12 anderen Ländern. Damit steht das Vereinigte Königreich auf der Liste hinter den USA (53 Prozent), Australien (54 Prozent), Deutschland (69 Prozent), China (77 Prozent), Saudi-Arabien (81 Prozent), Polen (84 Prozent), Marokko und Algerien (86 Prozent), Indonesien (87 Prozent), Brasilien und Indien (91 Prozent) und Mexiko (93 Prozent).

Schulen ermutigen

49 Prozent der Eltern aus dem Vereinigten Königreich „wussten nicht“, wie oft es in der Schule ihres Kindes Unterricht über gute Mundpflege gegeben hat, und Eltern aus Australien und den USA blieben mit 35 beziehungsweise 32 Prozent nicht allzu weit dahinter zurück. Dies stand in krassem Gegensatz zu den Ergebnissen aus Deutschland (19 Prozent), Saudi-Arabien (12 Prozent), Polen (10 Prozent), China, Indonesien und Marokko (9 Prozent), Algerien (6 Prozent), Indien (5 Prozent), Brasilien (3 Prozent) und Mexiko (1 Prozent).

FDI-Präsidentin Dr. Kathryn Kell sagte: „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass nicht alle Eltern wissen, ob ihre Kinder in der Schule Unterricht über Mundgesundheit erhalten. Wir müssen diese Wissenslücke schließen, da Mundkrankheiten weltweit die häufigste Krankheitsform darstellen und 3,58 Milliarden Menschen betreffen; das entspricht der Hälfte der Weltbevölkerung. Darüber hinaus leiden 486 Millionen Kinder an Karies der Milchzähne, was bei Kleinkindern zu vorzeitigem Zahnverlust, Schmerzen, Schlafstörungen, Essschwierigkeiten und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann.“ Sie betonte, dass „Schulen ermutigt werden müssen, Kinder in guter Mundpflege zu unterrichten“.

Die gute Nachricht ist, dass 71 Prozent der Eltern in allen Ländern der Meinung waren, dass Schulen die Kinder in guter Mundpflege unterrichten sollten, und 51 Prozent erkannten auch an, dass Eltern eine wichtige Rolle bei der Aufklärung über die Mundgesundheit spielen.

Mundgesundheit als Gewohnheit

Der Vorsitzende des WOHD-Task-Teams, Dr. Edoardo Cavalle, erklärte: „Gewohnheiten, die eine gute Mundgesundheit gewährleisten, bilden sich frühzeitig heran. Wir müssen unsere Kinder ermutigen, zweimal täglich mit einer Fluorid-Zahnpasta die Zähne zu putzen, und ihnen dabei helfen, Lebensmittel und Getränke mit hohem Zuckergehalt zu meiden. Wir müssen auch regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen als eine Priorität betrachten. Millionen von Schultagen werden jedes Jahr aufgrund schlechter Mundgesundheit verpasst, was die Leistungsfähigkeit eines Kindes in der Schule ernsthaft beeinträchtigt. Gemeinsam müssen Eltern und Lehrer eine Schlüsselrolle dabei spielen, Kinder über die Wichtigkeit der Erhaltung eines gesunden Mundes und gesunder Zähne zu unterrichten. Das wird dazu beitragen, die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden der zukünftigen Generationen zu sichern.“

Mundhelden klären die Kleineren auf

Als Reaktion auf die Umfrageergebnisse und um Lehrern und Eltern zu helfen, sich für Mundgesundheit einzusetzen, hat die FDI die Mouth Heroes (Mundhelden) für Schulen entwickelt, eine multimediale Unterrichtsressource, die Werkzeuge zur Verfügung stellt, um ansprechende Lektionen über die Bedeutung einer guten Mundgesundheit zu liefern. Die Mouth Heroes sind speziell für Kinder im Alter von 5 bis 9 Jahren gedacht. Zu ihnen gehört eine kinderfreundliche Sprecherin namens „Toothie“, die Kinder auf eine aufregende Reise mitnimmt, auf der sie gesundheitsbezogene Lebenskompetenzen entwickeln. Indem sie den Lehrern dabei helfen, die Mundgesundheit in den Unterricht zu integrieren, können die Mouth Heroes dazu beitragen, positive Veränderungen durchzusetzen. Darüber hinaus kann man über die WOHD-Kampagnenwebsite auf viele Ressourcen zugreifen, die Eltern dabei unterstützen, mehr über gute Mundpflege für ihre Kinder zu erfahren.

Mundhygienetag
Der Mundhygienetag (World Oral Health Day, WOHD) wird jährlich am 20. März gefeiert. Er wurde vom Weltverband der Zahnärzte (FDI, World Dental Federation) ins Leben gerufen, um das globale Bewusstsein für die Prävention und Bekämpfung von Mundkrankheiten zu schärfen. www.worldoralhealthday.orgn; #WOHD19 #SayAhh


Globale Partner des WOHD sind Henry Schein, Philips Sonicare, Unilever.
Unterstützer des WOHD: 3M, Planmeca, Wrigley.


Die Umfrage

Soweit nicht anders angegeben, stammen alle Zahlen von YouGov Plc. Die Stichprobengröße umfasste 16.477 Erwachsene, von denen 4.367 Eltern mit Kindern im Alter von 5 bis 16 Jahren waren. Die Forschungsarbeit wurde zwischen dem 18. Februar und dem 4. März durchgeführt. Die Umfrage wurde online durchgeführt. Die Zahlen wurden gewichtet und sind repräsentativ für alle Erwachsenen (über 18 Jahre) in Australien, Brasilien, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, den USA, Mexiko und Polen und sie werden noch gewichtet und werden damit auch online repräsentativ für alle Erwachsenen (über 18 Jahre) in Algerien, China, Indien, Indonesien, Marokko und Saudi-Arabien sein.

Quelle: World Dental Federation FDI Zahnmedizin Prävention und Prophylaxe Nachrichten

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