Fotos und Fotodokumentationen spielen in Zahnarztpraxis und Labor eine immer größere Rolle, und die Digitalisierung der Fotografie treibt diesen Trend weiter an. Einen kurzen Abriss über die in den Praxen vorhandene digitale Fototechnik, über sinnvolle Hilfsmittel und speziell die Eye Special C-II (Shofu) bietet der Beitrag von Prof. Dr. Reiner Biffar und Dr. Michael Hopp in der März-Ausgabe der Quintessenz Zahntechnik, aus dem folgendes Abstract stammt. Der komplette Beitrag steht in der Quintessenz Zahntechnik 2018; 44 (3) 376-394.
Patientenberatung und Dokumentation
Je nach verwendeter Technik sind heute eine schnelle Weiterverarbeitung der Bilder und eine zielgenaue Speicherung in dentalen Abrechnungs- und Archivierungsprogrammen möglich. Bei Vorhandensein und richtiger Anwendung von diversen Fotoutensilien lassen sich vielseitig verwendbare Aufnahmen machen, diese effizient in der Patientenberatung einsetzen und gleichzeitig der geforderten Dokumentationspflicht nachkommen.
Die Quintessenz Zahntechnik, kurz QZ, ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für alle Zahntechniker und zahntechnisch interessierte Fachleute, die Wert auf einen unabhängigen und fachlich objektiven Informationsaustausch legen. Im Vordergrund der Beiträge und Berichterstattung steht die Praxisrelevanz für die tägliche Arbeit. In dieser Zeitschrift finden sich Zahntechniker, Dentalindustrie und die prothetisch orientierte Zahnarztpraxis mit ihren Anliegen nach einer hochwertigen Fortbildung gleichermaßen wieder. Zur Online-Version erhalten Abonnenten kostenlos Zugang. Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie im Quintessenz-Shop, dort können Sie auch ein kostenloses Probeheft bestellen.
Digital macht es einfacher
Die Digitalisierung in der Fotografie führte zu einer weiteren Verbreitung der Technik, gipfelt in der allgegenwärtigen Handyfotografie und motiviert selbst fotografische Laien, sich dem Thema auch ohne jegliche Vorkenntnisse zu stellen. Ihre Vorteile: Verzicht auf Filmmaterial, keine nasschemische Entwicklung sowie Foto- oder Diaerstellung, keine zusätzlichen Geräte zur Belichtungsmessung etc., keine kostenintensiven Misserfolge, sehr einfache Speicherung der Daten sowie Transport und Weiterverarbeitung der Bilder.
Neben Scannern, die zur Modelldokumentation in der Kieferorthopädie eingesetzt werden, ist die Eye Speciall C-II von Shofu nach Ansicht der Autoren ein sinnvolles Hilfsmittel für Dentallabore und Praxen, die standardisiert und einfach ihr professionelles Handeln und Behandeln dokumentieren möchten.
Praktisches Equipment mit sinnvollen Programmen
Vorzüge der Kamera sind neben der einfachen Handhabung durch ein geringes Gewicht (460 Gramm), der 3,5 Zoll große LCD-Touchscreen und die Integration aller Bauteile und Funktionen in ein wassergeschütztes, hygieneoptimiertes Gehäuse. Der verbaute CCD-Sensor (Charge-Coupled-Device) bietet mit dem 175 mm-Objektiv und den Primär-/Komplementärfarbfiltern eine sehr farbechte Wiedergabe der Patientensituation, mit einer Schärfentiefe bis zum letzten Molaren.
Der Abstand zum Objekt wird in Abhängigkeit vom ausgewählten Programm und der Vergrößerung festgelegt, die über einen Drehregler vorgewählt und über eine elektronisch gesteuerte Entfernungsbalance eingestellt wird. Durch das intelligente und programmabhängige Blitzsystem werden Reflexionen auf den Zähnen vermieden beziehungsweise minimiert. Die Blitzkombination von äußeren und inneren Lateralblitzen führt nicht nur zu sehr guten Ergebnissen, sondern verleiht der Kamera auch ihr hammerförmiges Gehäusedesign (siehe Abb.).
Richtig eingestellte Programme wichtig
Wichtig für die Bilddokumentation ist das richtig eingestellte Programm für die jeweiligen Abbildungen. Die Kamera arbeitet ohne wesentliche Einflüsse des Umgebungslichts, jedoch sollte man mit externen Strahlern (Behandlungslampe) sparsam umgehen, da Überbelichtungen möglich sind.
Weitere praxisfreundliche Eigenschaften sind Verwacklungssicherheit durch eine Verschlusszeit von bis zu 1/1.000 Sekunde, acht voreingestellte Aufnahmemodi und die Möglichkeit einer neutralen Bilddokumentation und Zahndarstellung mit umgebendem Weichgewebe in neutralem Grauton.
Die Kamera kann sehr gut einhändig benutzt werden, was das Fotografieren parallel zu anderen Assistenzarbeiten durch die Helferin möglich macht.
Wichtige Tipps für die Praxis
Im Beitrag stellen die Autoren die verschiedenen Modi und Einsatzmöglichkeiten von En-Face-Fotos, OP-Situs, über Spiegelaufnahmen, Makroobjektbildern, bis zu Vergrößerungsfunktionen und Detailaufnahmen ausführlich vor und gehen auf Hilfsmittel wie Lippenspanner, Kontrastoren, Spiegel und Fotoarbeitsplatz ein. Die Datenübertragung und Speicherung werden beschrieben und mit Praxistipps angereichert, zum Beispiel zur Erstellung kurzer Videosequenzen.
Scharfer Blick auf die Hygiene
Ein Sonderpunkt ist die Hygiene. Dazu heißt es: „Die Kamera gehört wie Telefon, Tastatur und Maus zu den absoluten Hygieneschwachstellen in der Zahnarztpraxis und im Labor, besonders in operativen Bereichen und wenn sie vom Behandler selbst bedient wird. Spiegelreflexkameras mit externen Blitzen, Kabeln und strukturierten Oberflächen an den Objektiven sind nicht sauber zu halten und zu desinfizieren.
Der Versuch, sie mit sterilen textilen Überzügen OP-fähig zu machen, gelingt nur mäßig, da Veränderungen der Einstellungen und ähnliches stark behindert sind.
Durch die kompakte wasserdichte Bauart der Eye Special CII haben wir eine Kamera, die mit den für die Flächendesinfektion nach den RKI-Richtlinien zugelassenen Desinfektionsmitteln gereinigt und desinfiziert werden kann. Desinfektionsmittelgetränkte Tücher sind praktikabel.“
Sinnvolles Hilfsmittel für Praxis und Labor
Ihr Fazit: Die Eye Special C II ist für die Praxen und Dentallabore ein sinnvolles Hilfsmittel, die standardisiert und einfach ihr professionelles Handeln und Behandeln dokumentieren möchten. Die Kamera ist für alle Arten der Intraoralfotografie, über die Porträtdarstellung bis zur Objektabbildung von Modellen, Bauteilen usw. einsetzbar, wobei sie in der Objektfotografie ihre Grenzen hat.
Vom ersten Frontzahn bis zum letzten Molaren
Bedingt durch das geringe Gewicht und die ergonomische Gestaltung ist eine Einhandbedienung parallel zu anderen Tätigkeiten möglich, was es möglich macht, die Fotodokumentation während der Arbeit an die Helferin zu delegieren. Besonders bei aktionsreichen Behandlungsschritten ist das eine wesentliche Hilfe, wie z. B. bei chirurgischen Eingriffen. Selbst Ungeübte erreichen im Umgang mit dieser Dentalkamera auch ohne Training präzise Aufnahmen mit einer natürlichen Farbwirkung und einer Schärfentiefe vom ersten Frontzahn bis zum letzten Molaren.
Der komplette Beitrag „Fotodokumentation in Labor und Praxis“ ist erschienen in der Quintessenz Zahntechnik 2018; 44 (3) 376-394.
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