0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
5448 Aufrufe

Das Lithoz LCM-Verfahren zeigt in einer Machbarkeitsuntersuchung vielversprechende Ergebnisse

Mittels Lithoz CeraFab S65 Medica-3-D-Drucker im LCM-Verfahren hergestellte Kronen aus Lithium-Disilikat mit Stützstrukturen nach dem Kristallisationsbrand.

(c) Lithoz/Schweiger, LMU

In einer aktuellen Machbarkeitsuntersuchung der Firma Lithoz (Wien, Austria) konnte gemeinsam mit dem Zahntechnischen Labor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München die Herstellung von vollkeramischen Kronen aus Lithium-Disilikat in eindrücklicher Weise demonstriert werden. Das dazu verwendete LCM-Verfahren der Firma Lithoz ist aufgrund der hohen Auflösung und detailgetreuen Wiedergabe der feinen Kronenstrukturen (Kauflächen-Fissuren, Kronenränder) in idealer Weise für die Herstellung dentaler Restaurationen geeignet. Die Transluzenz und das ästhetische Gesamtergebnis konnten als sehr gut beurteilt werden (Titelbild und Abb. 1).

Völlig neue Ansätze zur naturidentischen Herstellung von Zahnersatz

Additive Verfahren haben den wesentlichen Vorteil, dass die Eigenschaften der Bauteile während des Bauprozesses beeinflusst werden können. Dies betrifft sowohl die mechanischen als auch die ästhetischen Eigenschaften eines Bauteils. Bei subtraktiven Verfahren hingegen sind diese Charakteristika bereits mit der Herstellung des Fräsrohlings determiniert. Dies erlaubt dem 3-D-Druck enorme Freiheiten schon beim Design-Prozess.

Gradienten-Technologien können dabei individuell auf die Restaurationsgeometrien angepasst werden und bieten ungeahnte gestalterische Freiheiten im dreidimensionalen Raum, welche durch herkömmliche Technologien nicht möglich sind. Übertragen auf die additive Herstellung von keramischem Zahnersatz werden zukünftig völlig neue Ansätze zur naturidentischen Herstellung von Zahnersatz und Ersatzzähnen möglich sein. Zahnstrukturdatenbanken, deren Daten beispielsweise auf der dreidimensionalen Erfassung von Zähnen mittels NIRI-Technik beruhen können, bilden die Grundlage dieser Technologie. Als Weltneuheit wurde in einer Versuchsreihe mittels Lithoz LCM Multimaterial-3-D-Druck (Lithoz CeraFab Multi 2M30) der mehrschichtige Bau eines Zahns aus Lithium-Disilikat auf der Basis von Daten aus der Zahnstrukturdatenbank (nach Schweiger) erfolgreich durchgeführt.  Die Ergebnisse zur additiven Herstellung von mehrschichtigen Zähnen aus Lithium-Disilikat sind sehr vielversprechend (Abb. 2 und 3).

ZT Josef Schweiger, M.Sc., ist Laborleiter & Digitale Forschung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München
ZT Josef Schweiger, M.Sc., ist Laborleiter & Digitale Forschung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München
Zur Einschätzung des Technologie-Potenzials erklärt Josef Schweiger, Laborleiter & Digitale Forschung der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München:
„Nachdem der sogenannte ,Proof of concept‘ gemacht ist, sind die nächsten Entwicklungsschritte möglich. Dabei geht es in erster Linie um die Optimierung der additiven Fertigungstechnologien und der dazugehörigen Softwarelösungen. Wichtig ist es, dass dies alles durch die Wissenschaft begleitet wird, insbesondere im Hinblick auf die materialspezifischen Parameter und entsprechende Zulassungsverfahren. Dass dies nicht von heute auf morgen umsetzbar ist, kann man sich vorstellen. Auch hier gilt der Grundsatz, den Bill Gates formulierte: ,Die meisten Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen, was sie in 10 Jahren erreichen können‘. Gerade im Hinblick auf die additive Fertigung von geschichtetem Zahnersatz aus Lithiumdisilikat stellt sich die Frage, inwieweit diese Technik ,disruptiv‘ wirken wird und die manuelle Verblendtechnik ersetzen könnte.“

 

Quelle: 3Druck.com Digitale Zahntechnik Materialien Prothetik Zahnmedizin

Adblocker aktiv! Bitte nehmen Sie sich einen Moment ...

Unser System meldet, dass Sie eine aktive AdBlocker-Software verwenden, die verhindert dass alle Seiteninhalte geladen werden können.

Fair geht vor: Unsere Partner aus der Industrie tragen durch ihre Anzeigen einen maßgeblichen Teil zum Betreiben dieser Newsseite bei. Diese finden Sie in überschaubarer Anzahl auf der Startseite sowie den einzelnen Artikelseiten.

Bitte setzen Sie www.quintessence-publishing.com auf Ihre „AdBlocker Whitelist“ oder deaktivieren Ihre AdBlocker Software. Danke.

Weitere Nachrichten

  
21. Nov. 2024

Der Beginn der „stillen Revolution“ in der Zahnheilkunde

Das Cerec-System: Von der Inlay-Maschine zur Netzwerk-Instanz (1) – Prof. em. Dr. Dr. Werner Mörmann skizzierte Status und Zukunft
12. Nov. 2024

Revolution durch neuen Ansatz beim 3-D-Druck?

„Midas“ im Test – Neues aus dem Team der Werkstoffkundeforschung der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik an der LMU
7. Nov. 2024

Ein Plus für Erweiterung und Neuausrichtung: AGK+

Namenserweiterung der AG Keramik steht für neue Aufgaben und Inhalte
4. Nov. 2024

Mehr drucken, weniger arbeiten

Stratasys erobert mit 3D-Drucker DentaJet die Zahntechnikbranche
23. Okt. 2024

Digitale Innovationen und bewährte Materialien im Fokus

Bego Dialoge 2024 boten über drei Tage einen intensiven Austausch mit Themen und Menschen der Zahntechnik
27. Sept. 2024

Fokus auf digitale Workflows

Der Permadental-Katalog erscheint erstmals auch im Oktober – auch als E-Paper für das Praxis-Tablet erhältlich
26. Sept. 2024

Neues aus der Welt des 3-D-Drucks

SprintRay stellte auf der 3DNext EMEA 2024 Innovationen für Dental vor
25. Sept. 2024

„Digitalisierung um der Digitalisierung willen macht keinen Sinn“

ZT Josef Schweiger zu Gast in Folge #43 von „Dental Lab Inside – der Zahntechnik-Podcast“