OriginalarbeitSprache: DeutschBisherige CAD/CAM-Systeme gestatten nur die Gestaltung statischer Kauflächen. Es wird ein Verfahren zur computergestützten automatischen Kauflächenkorrektur vorgestellt, das eine Dynamisierung und damit funktionelle Kauflächengestaltung ermöglicht. Die Methode benutzt ein Laser-Scanverfahren zur Digitalisierung der Kauflächen von Gipsmodellen. Diese werden automatisch zueinander, dann zur Achse eines virtuellen volljustierbaren Artikulators orientiert, welcher die Modelle entlang individueller Bewegungsbahnen gegeneinander bewegt. Ein Korrekturalgorithmus beobachtet während der Bewegungen die Relation der beiden Modelle zueinander und korrigiert eventuelle Interferenzen. Ein elektronischer Gesichtsbogen zur Orientierung der gescanten Modelle zur gewählten Referenzebene bzw. zur Achse des Software-Artikulators befindet sich in Entwicklung.
OriginalarbeitSprache: DeutschNach konventioneller parodontalchirurgischer Therapie kommt es zur Ausbildung eines langen epithelialen Attachments. Die Anwendung des Prinzips der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) ermöglicht die Wiederherstellung des entzündlich zerstörten Parodonts in Architektur und Funktion. Bei Furkationsbeteiligung Grad II und intraalveolären Defekten sind nach GTR-Therapie günstigere klinische Resultate zu erwarten als nach konventioneller Behandlung. Nach Anwendung synthetischer biologisch abbaubarer Barrieren lassen sich bis zu 30 Monate postoperativ zumindest so gute Therapieergebnisse beobachten wie nach temporärer Implantation von nicht-resorbierbaren ePTFE-Membranen. Deshalb ist der Einsatz biologisch abbaubarer Barrieren für die GTR-Therapie zu empfehlen, um den Patienten den zweiten chirurgischen Eingriff für die Membranentfernung, der bei nicht-resorbierbaren Materialien erforderlich ist, zu ersparen. Die ersten Ergebnisse zum Einsatz von Differenzierungs- und Wachstumsfaktoren in der regenerativen Therapie erscheinen im Vergleich zu konventioneller Therapie von geringer klinischer Relevanz. Die Kombination GTR-Technik mit Differenzierungs- und Wachstumsfaktoren ist allerdings eine vielversprechende Zukunftsperspektive für die regenerative Parodontitistherapie.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war, Zusammenhänge zwischen Haltungsasymmetrien und dem Ruhetonus des M. masseter nachzuweisen. An 30 Kiefergelenkspatienten wurden 8 Haltungsparameter (HWS-Rotation, Schulterhöhe, Schulterblattabstand von der Mittellinie, Beckenkammhöhe, Verkürzung des M. trapezius, M. quadratus lumborum, M. iliopsoas und der Hüftgelenksadduktoren) auf Asymmetrie untersucht und mit der Seitabweichung des Ruhetonus des M. masseter im Oberflächenelektromyogramm verglichen. Von den einzelnen Parametern waren vergrößerter Schulterblattabstand von der Mittellinie mit einem kontralateralen Hypertonus der M. masseter und Beckenhochstand mit einem ipsilateralen Hypertonus des M. masseter vergesellschaftet. Bei Berücksichtigung aller erhobenen Haltungsparameter mittels eines Asymmetriescores zeigte sich eine hochsignifikante Korrelation zur Seitabweichung des Tonus des M. masseter. Wir schließen daraus, daß ein Zusammenhang zwischen Körperhaltung und dem kraniomandibulären System besteht.
OriginalarbeitSprache: Deutsch7 Probanden trugen jeweils 7 Tage Gaumenplatten aus einer PdAg- und aus einer PdSnCu-Legierung. Vor dem Eingliedern sowie während des Tragens der Metallbasen wurden Ruhespeichel-, Blut- und Urinproben von den Probanden genommen. Die Körperflüssigkeiten wurden auf die Ionen der Elemente der jeweiligen Legierung analysiert. Leerproben der Probanden lagen z.T. über den in der Literatur angegebenen Werten. Ein eindeutiger Nachweis, daß durch in Lösung gehende Elemente einer PdAg- und einer PdSnCu-Legierung die Analysewerte der Legierungselemente in Speichel, Blut und Urin erhöht wurden, konnte nicht erbracht werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der gründlichen Beseitigung supra- und subgingivaler mikrobieller Zahnbeläge liegt die Basis einer erfolgreichen Therapie der Gingivitis und marginalen Parodontitis. Das haben klinische Untersuchungen auch über einen längeren Beobachtungszeitraum nachgewiesen. Einer darüber hinausgehenden Entfernung des endotoxindurchsetzten Zementes wie auch des pathologisch veränderten Taschenepithels kommt offenbar weniger Bedeutung zu. Auch ist der Nutzen einer glatten Wurzeloberfläche für die Wundheilung noch nicht ausreichend geklärt. Zur Belagsentfernung können neben Handinstrumenten gleichwertig auch Ultraschall- und Schallgeräte sowie oszillierende und rotierende Instrumente zur Anwendung kommen. Morphologische Faktoren (z.B. die Schwierigkeit des Zugangs zur Wurzeloberfläche) limitieren trotz vielfältiger Spezialinstrumente die Ergebnisse der nicht-chirurgischen Parodontitistherapie bei Molaren mit Furkationsbefall. Auch wenn heute ein Trend zu regenerativen chirurgischen Verfahren besteht, so hat sich doch die nicht-chirurgische Parodontitisbehandlung behaupten können.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen einer prospektiven klinischen Studie wurden 598 galvanokeramische Einzelkronen bei 268 Patienten bis zu 8 Jahre und 173 Dicor-Einzelkronen bei 87 Patienten bis über 10 Jahre nach ihrer Zementierung verfolgt. Zum Zeitpunkt der letzten Datenaktualisierung war es bei 8 galvanokeramischen Kronen zu partiellen Keramikabsprengungen gekommen, eine Krone hatte sich gelöst, ein weiterer Zahn war bei intakter Krone frakturiert. Von den Dicor-Kronen waren 40 vollständig frakturiert. Nach vergleichbaren 6 Jahren unter Risiko waren noch 96,4% (#177 4,1, 95% -- Konfidenzintervall jeweils in Klammern) der galvanokeramischen Molarenkronen und 89,8% (#177 11,9) der Frontzahnkronen intakt, bei den Restaurationen aus Dicor-Glaskeramik waren dies nur 72,9% (#177 10,3) im Seitenzahn- und 84,1% (#177 7,7) im Frontzahnbereich.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie wurde die inflammatorische Gewebeantwort bei resorbierbaren doppellagig gekammerten Polyaktidsäure-Barrieren (PLA) untersucht. Bei Patienten mit behandelter adulter Parodontalerkrankung wurden standardisiert an ersten Unterkiefermolaren mit vestibulärem Furkationsbefall vom Grad II PLA-Barrieren implantiert (Testgruppe). Als regenerativ nicht behandelte Kontrollen dienten kontralateral gelegene Parodontien mit vergleichbarer Defektmorphologie. In der Sulkusflüssigkeit bestimmten wir präoperativ, wöchentlich über einen Zeitraum von 6 Wochen sowie 3 und 6 Monate postoperativ die Aktivitäten der Myeloperoxidase (MPO), der beta-N-Hexosaminidase (betaNAH) und der beta-Glucuronidase (betaG) als biochemische Marker des parodontalen Gewebeabbaus durch Granulozyten. Es kamen insgesamt 648 Untersuchungsproben zur Auswertung. Die Ergebnisse der klinischen Untersuchung zeigten über den sechsmonatigen Beobachtungszeitraum für PLA-Barrieren gegenüber den unbehandelten Kontrollen erhöhte durchschnittliche Werte für die gemessenen parodontalen Parameter. Die proteolytischen Aktivitäten der PLA-Barrieren lagen bei 3,7 µU MPO (3,1 µU), 89,9 µU betaNAH (78,4 µU) sowie 9,2 µU betaG (6,4 µU), die Werte der Kontrollgruppe sind in Klammern angegeben. Die Implantation von PLA-Barrieren führte zu stabilen, über 6 Monate kontinuierlich erhöhten Gewebeaktivitäten. Doppellagig gekammerte Parodontalmembranen sind durch eine zeitlich koordinierte, kontrollierte Bioresorption gekennzeichnet, die für die parodontale Regeneration des Furkationsbefalls Grad II im Unterkiefer günstige Voraussetzungen bietet.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer randomisierten Blindstudie wurden Patienten, die zwei vergleichbare festsitzende Restaurationen benötigten, mit je einer temporären Versorgung aus einem Untersuchungsmaterial sowie einer aus Protemp II#174 (Espe) (Referenzmaterial) gefertigten Restauration versorgt. Als Untersuchungsmaterial wurde je ein autopolymerisierender [Luxatemp#174 (DMG)], ein licht- [Triad#174 (DeTrey)] sowie ein dualhärtender Werkstoff [Provipont#174 (Vivadent)] in die Studie einbezogen. Die an die mechanischen Eigenschaften der untersuchten Materialien gestellten Anforderungen wurden erfüllt. Verbesserungen sind im Handling, besonders bei der okklusalen Paßgenauigkeit wünschenswert. Im Vergleich zum unversorgten mesialen Nachbarzahn zeigte sich eine signifikant höhere Plaqueanlagerung (alpha = 0,05) an dem Referenzzahn der temporären Versorgung. Eine signifikante Verschlechterung des PBI trat nicht auf. Zusammenfassend kann allen Werkstoffen eine hohe klinische Qualitätssicherheit attestiert werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Untersuchung war, die verbleibende Restdentinstärke nach Präparation einer ausgedehnten zirkulären Stufe im Seitenzahnbereich zu bestimmen. An 121 extrahierten menschlichen Molaren und Prämolaren wurden zirkuläre Stufenpräparationen mit 1,2 mm Breite und gerundeter Innenkante durchgeführt. Die so behandelten Zähne wurden eingebettet, in 1-mm-Abständen horizontal geschnitten und die verbliebenen Dentinwandstärken mikroskopisch vermessen. Je nach Zahngruppe (Prämolaren OK, Molaren OK, Prämolaren UK und Molaren UK) waren die Restdentinstärken an den vermessenen Stellen (mesial, distal, lingual, bukkal) verschieden stark. Zudem wurde die im Schnitt geringste verbleibende Wandstärke unabhängig von der Zahnfläche bestimmt: Dabei stellte sich heraus, daß nur bei 50% der Molaren des Oberkiefers eine Restdentinstärke von mehr als 0,7 mm vorhanden war. Keinen Einfluß hatte die Tatsache, ob die Zähne eine Vorschädigung aufwiesen oder kariesfrei waren.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es, den Effekt der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) mit biologisch abbaubaren Membranen und Maßnahmen der regenerativen Parodontalchirurgie unter Applikation kommerzieller Schmelz-Matrix-Proteine in bezug auf die Behandlung vertikaler Knochendefekte und umgebender, parodontal gesunder Strukturen klinisch zu vergleichen. Bei 10 männlichen Patienten mit fortgeschrittener Erwachsenenparodontitis wurden im Halbseitenversuch jedweils 12 Paare symmetrischer vertikaler Knochendefekte mittels Lappenoperationen und Applikation von Amelogenin (Emdogain) oder mittels resorbierbarer Polyactid-Co-Glycolid-Membranen (Resolut) behandelt. Präoperativ und 12 Monate nach Therapie wurden Sondierungstiefen (ST), relative Attachmentlevel (RAL), Plaqueindex (PI) und Bluten nach Sondieren (BnS) an 6 Stellen pro Zahn bestimmt sowie standardisierte Röntgenbilder angefertigt. Für beide Verfahren wurden signifikante (p 0,001) mittlere Reduktionen der Sondentiefen von 2,73 #177 1,05 mm (GTR) und 2,72 #177 1,44 mm (Amelogenin) sowie mittlere relative Attachmentgewinne von 2,55 #177 1,42 mm (GTR) und 2,09 #177 1,32 mm (Amelogenin) festgestellt. Aufgrund der in beiden Gruppen ohne signifikante Unterschiede beobachteten Sondiertiefenreduktionen und Attachmentgewinne können beide Verfahren zur Behandlung paradontaler vertikaler Knochendefekte erfolgreich angewendet werden. An benachbarten mit Polyactid-Co-Glycolid-Membranen und Amelogenin in Kontakt kommenden gesunden Zahnflächen ist weder mit einer bedeutenden Sondiertiefenreduktion noch mit Attachmentgewinnen zu rechnen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie langfristige klinische Bewährung konfektionierter Geschiebe hängt entscheidend vom Ausmaß des Verschleißes zwischen Matrize und Patrize ab. In einer vergleichenden Untersuchung wurden Geschiebe, bei denen die Matrizen durch Kunststoffeinsätze ausgekleidet waren (SG, Mini-SG, PreciVertix), sowie konventionelle aktivierbare Geschiebe (McCollum, Ultra-Tec), bei denen Matrize und Patrize aus einer Metallegierung bestanden, Verschleißtests unterworfen, die aus jeweils 10000 Trenn- und Fügebewegungen in axialer Richtung bestanden. Die Geschiebe mit Metalloberflächen zeigten bereits während der ersten 1000 Verschleißfahrten einen raschen Abfall der zum Trennen und Fügen erforderlichen Kräfte um ca. 50%, der sich nach weiteren 9000 Verschleißfahrten auf 25% bzw. 35% des Anfangswertes reduzierte. Die Geschiebe mit Kunststoffeinsätzen zeigten dagegen selbst nach 10000 Verschleißfahrten lediglich einen 4- bzw. 8%igen Abfall der zum Trennen und Fügen erforderlichen Kräfte. Bei einem Geschiebetyp trat reproduzierbar eine Zunahme der Haftkraft um 20% auf. Diese im In-vitro-Versuch gewonnenen Ergebnisse müßten vor einer Empfehlung zur Anwendung durch klinische Untersuchungen bestätigt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser In-vitro-Untersuchung war die Beurteilung der Farbbeständigkeit von Verblend- und Füllungswerkstoffen nach kurzzeitiger UV-Exposition unter Berücksichtigung von Hilfsmitteln, die zur UV-Stabilisierung eingesetzt werden. Die Farbveränderung von Probekörpern aus den Materialien Tetric Ceram, Tetric (beide Vivadent), Targis (Ivoclar), Z100 (3M), Sinfony, Visiogem (beide Espe), Charisma, Durafill, Artglass, Dentacolor (alle Kulzer) wurde nach 20, 40, 60, 80, 120, 180 und 1440 Minuten künstlicher Alterung in einem Schnellbelichtungsgerät (Xenotest CPS+, Heraeus Kulzer) mit Hilfe eines Spektralfarbmeßgerätes (Minolta CM-C3500, Minolta) im CIE-L*a*b* Farbraum bestimmt. Alle Verblendmaterialien besitzen mit Werten von delta E = 0,9 bis 2,5 nach 24 h Exposition eine größere Farbbeständigkeit als die Füllungswerkstoffe (delta E = 2,2 bis 3,3). Die Schwankungen der Farbe nach wiederholter, kurzer UV-Bestrahlung sind bei Füllungswerkstoffen im Vergleich zu den Verblendwerkstoffen größer. Einflüsse der UV-Stabilisatoren sind zu erkennen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel des hier beschriebenen Projektes ist, mobile Stiftcomputer für die Befunderhebung in der klinischen Funktionsanalyse einzusetzen und die Verwendung dieses Systems möglichst nahtlos in die etablierte Untersuchungsroutine einzubetten. Dafür wurde zunächst ein umfassender Fragebogen für die klinische Funktionsanalyse erarbeitet, der dann in eine elektronische Version für den Einsatz auf Basis mobiler Stiftcomputer umgesetzt wurde, wobei die Grob- und Feinstruktur des Mensch-Maschine-Dialogs der etablierten Untersuchungsroutine angepaßt wurde. Erfahrungen mit einem ersten Prototypen im Rahmen eines begrenzten Feldversuchs legen nahe, daß unser Ansatz erfolgversprechend ist und tatsächlich die elektronische Datenerfassung beschleunigt, ohne den Arzt bei seiner täglichen Arbeit zu behindern. Zukünftige Arbeiten werden sich mit der Erweiterung der Systemfunktionalität und der Untersuchung der organisatorischen Einführung in den Klinikalltag befassen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie wurden in Deutschland übliche Prothesenzähne aus Kunststoff und dentalkeramischen Massen bezüglich der okklusalen Funktion auf maximale Vielpunktkontakte in Statik und Dynamik untersucht. Es war möglich, die Prothesenzähne in bezug auf ihre Kauflächengestaltung zu charakterisieren. Dabei zeigte sich, daß die Höckerneigunswinkel weder an einem Zahn noch innerhalb einer Garnitur gleich sind und nur teilweise mit den Herstellerangaben übereinstimmen. Mit dem Ziel einer bilateral balancierten Prothese wurden die Zahngarnituren auf Erfüllung der von Fuhr und Reiber beschriebenen maximalen und minimalen Anforderungen des okklusalen Konzeptes bei Totalprothesen geprüft. Es ergaben sich Unterschiede in der Eignung für die balancierte Totalprothese.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Vergleich zu seinen nächsten Verwandten, den Menschenaffen, besitzt der Mensch kleine, in die Zahnreihe integrierte Eckzähne. Die Größenreduktion trat entwicklungsgeschichtlich vor etwa 4 Mio. Jahren innerhalb der Australopithecinengruppe auf. Alle nachfolgenden fossilen und rezenten Hominiden wiesen dieses dentale Charakteristikum auf. Ziel der Untersuchung war es, die Bedeutung dieser evolutiven Veränderung im Hinblick auf die verschiedenen Formen der dynamischen Okklusion des fossilen und rezenten Menschen zu beleuchten. Anhand einiger repräsentativer Fossilfunde des Menschen, die einen Zeitraum von 2,3 Mio. Jahren abdeckten, sollten funktionsmorphologische Entwicklungsprozesse des Caninus aufgedeckt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit den Farbmeßgeräten Castor (Sigma-Dental, Jarplund-Weding), MCS 500 (Carl Zeiss Jena, Jena), Colorpen und Luci 100 (Dr. Lange, Berlin) wurden acht verschiedene metallkeramische Prüfkörpertypen an je fünf verschiedenen Stellen farbmetrisch erfaßt und mit der Farbe von zwei verschiedenen Prüfkörperarten aus Opakermasse ohne Metallbasis verglichen. Während bei den Meßgeräten MCS 500, Colorpen und Luci 100 Farbabstände zwischen Metallkeramik und Keramik in Abhängigkeit von der Metallbasis signifikant nachweisbar waren, zeigte das Meßgerät Castor aufgrund seiner großen Meßwertstreuung keine Signifikanz bei den Farbdifferenzen. Die geringste Streuung der Meßwerte wurden beim Meßgerät Luci 100 festgestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer vergleichenden Studie wurden die Daten von 80 provisorischen dreigliedrigen Ätz-Klebebrücken, die bei insgesamt 49 Patienten eingesetzt worden waren, in einem Datenbanksystem aufgenommen und statistisch ausgewertet. Die Patienten waren aufgrund ihres Alters in zwei Gruppen unterteilt worden. Es wurden die Daten von 17 Jugendlichen und 32 Erwachsenen erhoben. Die beiden Gruppen unterschieden sich im Hinblick auf die durchschnittliche Tragezeit und die Überlebenswahrscheinlichkeit der Brücken statistisch nicht. Ein Retentionsverlust trat in fast 50% der Fälle innerhalb des ersten Jahres auf. Die Länge der Tragezeit wurde maßgeblich durch die Lokalisation der Lücke beeinflußt. Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach Wiederholungsversorgung betrug nach 5 Jahren in beiden Gruppen über 70%. Es zeigte sich, daß die getestete Form der Ätz-Klebebrücken auch bei Patienten mit stark reduziertem parodontalem Stützgewebe im Frontzahnbereich als Alternative zur klammerverankerten Kunststoffprothese einsetzbar ist, sofern der Patient nur für ca. 1 Jahr provisorisch versorgt werden soll. Bei länger geplanten Versorgungszeiten müssen Neuanfertigungen in Kauf genommen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorgestellten In-vitro-Studie wurden Einfluß und Zusammenwirken der Parameter Kühlwassermenge, Anpreßkraft und Drehzahl auf die Temperaturentwicklung bei der höchsttourigen Präparation untersucht. In einem praxisnahen Versuchsaufbau wurden mit Mikromotor und Schnellaufwinkelstück menschliche dritte Molaren präpariert. Temperatur und Anpreßkraft wurden während der schrittweisen Annäherung an das im Dentin implantierte Thermoelement aufgezeichnet. Den stärksten Einfluß auf die Temperaturentwicklung hatte die Menge des zugeführten Kühlwassers. Eine Steigerung der Drehzahl von 100000 min hoch minus 1 auf 200000 min hoch minus 1 ermöglichte bei ähnlicher Anpreßkraft einen effizienteren Abtrag von Zahnhartsubstanz, jedoch bei gleichzeitig erhöhter Temperaturentwicklung. Bei Kühlwassermengen von 30 ml/min und weniger wurden Temperaturen erreicht, von denen eine schädigende Wirkung auf die Pulpa angenommen werden muß.
OriginalarbeitSprache: DeutschA. actinomycetemcomitans wird häufig bei parodontal erkrankten Erwachsenen gefunden. Bei postoperativer Persistenz konnten nur vorübergehende Verbesserungen der parodontalen Situation ausgemacht werden. In dieser Studie sollten klinische Effekte einer Initialbehandlung bei 10 parodontalerkrankten Erwachsenen mit intraoraler Besiedelung mit A. actinomycetemcomitans unter Berücksichtigung der korrelierten Struktur der Daten untersucht werden. Mundhygienedemonstrationen, supragingivales und gründliches subgingivales Scaling führten zu einer Verringerung des Plaque-Index, einer Reduktion der gingivalen Entzündung und zu einer signifikanten Abnahme tiefer parodontaler Taschen. Diese Effekte unterschieden sich von Patient zu Patient. Bei keinem Patienten wurde A. actinomycetemcomitans vollständig aus der subgingivalen Flora eliminiert. Stratifizierte Analysen ergaben, daß eine Assoziation zwischen der Elimination und relevanten Attachmentgewinnen nicht besteht. Ein multivariates logistisches Regressionsmodell unter Berücksichtigung der korrelierten Datenstruktur zeigte, daß Attachmentgewinne im wesentlichen von der Tiefe der parodontalen Läsionen abhingen. Nach dem Scaling auftretendes Bluten nach Sondieren und A. actinomycetemcomitans in hohen Zahlen über 10 hoch 4 interferierte mit Attachmentgewinnen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIm Jahre 1996 wurden bevölkerungsrepräsentativ 714 Personen im Alter von 15 Jahren und älter zahnärztlich untersucht sowie einer schriftlichen Befragung mit sozialwissenschaftlichem Schwerpunkt unterzogen. In beiden Kiefern zahnlos waren 6 #177 1% (SE) aller Studienteilnehmer. Die Prävalenz der Zahnlosigkeit lag insgesamt bei 6 #177 1% (SE) im Unterkiefer und bei 12 #177 1% (SE) im Oberkiefer. Der geschlechtsspezifische Unterschied von Zahnlosigkeit im Ober- und/oder Unterkiefer war signifikant (p 0,01, Chi). Frauen waren häufiger als Männer betroffen. Im internationalen Vergleich der vorliegenden Daten mit europäischen Ergebnissen lag die Prävalenz der Zahnlosigkeit in der Gruppe der 65 - 74jährigen deutlich unter dem Durchschnitt.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn vorliegender Studie sollte die antibiotische Empfindlichkeit der am häufigsten vorkommenden parodontalpathogenen Mikroorganismen bei Patienten mit adulter Parodontitis evaluiert werden. Von 56 Patienten wurden subgingivale Plaqueproben für die anaerobe Kultivierung an der tiefsten parodontalen Tasche eines jeden Quadranten gewonnen. Die vier am häufigsten vorkommenden Bakterienkolonien wurden in Subkultur angelegt und mit Hilfe des Detektionssystems Rapid ID 32 A identifiziert. Von den insgesamt 224 Subkulturen wurden die vier mit der höchsten Prävalenz, nämlich Fusobacterium nucleatum (38/214), Peptostreptococcus micros (33/214), Prevotella oralis (33/214) und Porphyromona gingivalis (32/214) einer Empfindlichkeitstestung mit Hilfe des E-Tests gegenüber Tetracyclin, Metronidazol und Amoxicillin/Clavulanat unterworfen. Die ermittelten minimalen Hemmkonzentrationen lagen in sämtlichen Fällen unter den in der Sulkusflüssigkeit zu erreichenden Antibiotika-Konzentrationen. Jedoch wiesen 3 bis 29% der untersuchten Mikroorganismen Resistenzen gegenüber den getesteten Wirkstoffen auf.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Bedeutung okklusaler Faktoren für die Ätiopathogenese von kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) wird nicht einheitlich bewertet. Methodische Aspekte des Untersuchungsdesigns beeinflussen wesentlich die Beurteilung. Ziel dieser Untersuchung war eine Charakterisierung von Zusammenhängen zwischen sechs okklusalen Faktoren und CMD. 75 Patientinnen mit schmerzhaften CMD wurden mit 28 Probandinnen aus einer bevölkerungsrepräsentativen Stichprobe von 110 Personen verglichen. Der Führungstyp in dynamischer Okklusion, das Vorhandensein von unilateralen RKP-Kontakten, RKP-IKP-Differenzen und Balancekontakten wurden mit "Classification and Regression Trees" (CART-Methode) untersucht. Im statistischen Modell konnten anhand von Kombinationen okklusaler Variablen 75% der Patienten (Sensitivität) und 82% der Probanden (Spezifität) korrekt differenziert werden. Es exisitiert ein komplexer Zusammenhang zwischen okklusalen Faktoren und kraniomandibulären Dysfunktionen. Mehrere Faktoren wirken zusammen und verschiedene Kombinationen dieser Variablen können zwischen Patienten und Probanden differenzieren. Möglicherweise repräsentieren diese Zusammehänge kausale Beziehungen zwischen der "Okklusion" und kraniomandibulären Dysfunktionen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn fünf gewerblichen zahntechnischen Laboratorien im Rheinland wurden im Zeitraum 1994/95 insgesamt 50 fertiggestellt Kronen -- je fünf Vollguß- und Primärteleskopkronen -- nach Zufall dem Pool der versandfertigen Kronen entnommen und mit Modellstümpfen in Replika überführt. Mit Hilfe eines Lichtmikroskopes wurde die vertikale Randspaltbreite gemessen und eine Beurteilung der axialen Kontur durchgeführt. Die Randspaltbreite lag im Durchschnitt bei 110 µm (#177 35 µm), das Maximum bei 248 µm. Nur rd. die Hälfte der Kronen war ohne Über-/Unterschuß am Rand gefertigt. Zwischen den Laboratorien ergaben sich keine signifikanten Unterschiede. Zahntechnikermeister schnitten besser ab als Gesellen und Auszubildende. Primärteleskope waren mit geringeren Randfugen versehen als Gußkronen.