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Kurznachrichten und Informationen aus der (dentalen) Welt – November 2021

FVDZ zum Koalitionsvertrag der Ampel: Gemeinsam Lösungen finden

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) begrüßt die Pläne der Ampel zum Bürokratieabbau im Gesundheitswesen und bietet seine Unterstützung an. „Als Niedergelassene kennen wir uns notgedrungen gut aus mit Papierkram“, sagte der FVDZ-Bundesvorsitzende Harald Schrader zur Veröffentlichung des Koalitionsvertrags von SPD, Grünen und FDP. Sein Appell an die neue Regierung: „Sprechen Sie mit uns, nutzen Sie unseren Erfahrungsschatz bei der Suche nach Lösungs- und Löschungspotenzial im Sozialgesetzbuch.“

Als „Dreh- und Angelpunkt des ambulanten Gesundheitswesens“ hätten Zahnärztinnen und Zahnärzte auch und gerade in der Krise die ambulante Versorgung im ganzen Land sichergestellt. Gleichwohl suche man im Koalitionsvertrag vergeblich nach einem klaren Bekenntnis der Politik zu freien Praxen und zum bewährten dualen System aus privater und gesetzlicher Krankenversicherung, den beiden tragenden Säulen unseres Gesundheitswesens. „Wir befürworten die Ansätze zur sektorenübergreifenden Versorgung, hätten uns aber mehr Rückendeckung für Freiberuflichkeit und ein klares Nein zu fremdkapitalfinanzierter Gesundheitsversorgung durch Hedgefonds gewünscht“, erklärte Schrader. Wünschenswert wäre es aus Sicht des Freien Verbandes beispielsweise, die für den stationären Bereich geplanten erlösunabhängigen Vorhaltepauschalen auf den ambulanten Bereich auszuweiten und Budgets nicht nur bei den Hausärzten, sondern generell in der ambulanten Versorgung abzuschaffen.

Den Digitalisierungsbestrebungen der Ampel steht der FVDZ aufgeschlossen gegenüber, plädiert aber aufgrund der aufgetretenen Pannen für ein Moratorium der Telematikinfrastruktur (TI). Um die Zahnmedizin zukunftsfest zu machen, setze der Freie Verband verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit in der Zahnarztpraxis. In enger Zusammenarbeit mit dem FVDZ Studierendenparlament arbeite der Freie Verband an praktikablen Lösungen, wie sich Ökologie und Ökonomie in der Zahnarztpraxis vereinen lasse. (Quelle: FVDZ)

 

Reinhardt: Gemeinsam To-Do-Liste für die ersten 100 Amtstage entwickeln! Corona-Pandemie hat akute Priorität!

Der Vorsitzende des Hartmannbunds, Dr. Klaus Reinhardt, bietet der künftigen Bundesregierung eine konstruktive Zusammenarbeit bei der Gestaltung und Umsetzung der notwendigen Reformen des deutschen Gesundheitssystems an. Dies gelte ausdrücklich – auch weiterhin – für die akute Herausforderung der Bekämpfung der Corona-Pandemie.

„Sowohl die Qualität, als auch die Umsetzbarkeit von Reformvorhaben oder auch akut notwendiger Maßnahmen werden entscheidend davon abhängen, auf welches Maß an Beteiligung und Akzeptanz diese bei den Betroffenen stoßen“, sagt Reinhardt. Deshalb sei es unbedingt erforderlich, dass die Expertise der Akteure des Gesundheitswesens wieder stärkeren Eingang in politische Entscheidungsprozesse finde. „Am Ende gewinnen wir Zeit, wenn wir die Dinge nicht überstürzen“, zeigt sich der Hartmannbund-Vorsitzende überzeugt. Deshalb müsse man unter Hinzuziehung allen zur Verfügung stehenden, relevanten Sachverstandes zwar zügig, aber auch gründlich nach den besten Lösungen suchen. Die schleppende Digitalisierung des Gesundheitswesens zeige überdeutlich, dass entkoppelte politische Dynamik – entwickelt sie sich an den Betroffenen vorbei – zum Scheitern verurteilt sei.

Reinhardt schlägt der (designierten) Ressortleitung des Gesundheitsministeriums vor, in einem ersten Schritt gemeinsam mit der Ärzteschaft eine „To-Do-Liste“ für die ersten 100 Amtstage zu entwickeln. Die Bewältigung der Corona-Pandemie habe dabei ganz sicher höchste Priorität. „Angesichts der Dimension der anstehenden Herausforderungen können wir es uns nicht erlauben, nicht an einem Strang zu ziehen“.

Vermisst werde in Zusammenhang auf Seiten der Ärzteschaft ohnehin – zum wiederholten Male – ein klares Bekenntnis der Koalitionäre zur ärztlichen Freiberuflichkeit und zur Stärkung der Selbstverwaltung als Basis selbstbestimmten medizinischen Handels. Dazu gehöre auch eine klare Zusage zur überfälligen Umsetzung der neuen GOÄ. (Quelle: Hartmannbund)

 

Erfolg bei TOP 100: Ranga Yogeshwar würdigt Zahnarztpraxis Klinkisch

Ranga Yogeshwar hat der Überörtlichen Gemeinschaftspraxis Irene & Andreas Klinkisch Zahnärzte aus Weidenberg Ende November zu ihrem Erfolg beim Innovationswettbewerb TOP 100 mit einem persönlichen Video gratuliert. Yogeshwar begleitet als Mentor den zum 28. Mal ausgetragenen Innovationswettbewerb. In dem wissenschaftlichen Auswahlverfahren beeindruckte die Überörtliche Gemeinschaftspraxis Irene & Andreas Klinkisch in der Größenklasse A (bis 50 Mitarbeiter) besonders in der Kategorie „Innovationserfolg“.

In dem anlässlich der Auszeichnung veröffentlichten TOP 100-Unternehmensporträt heißt es (Auszug): Die beiden Praxisinhaber Irene und Andreas Klinkisch haben sich ganz der schmerzarmen Laserbehandlung verschrieben. Mittlerweile haben sie mehr als 40 Mitarbeiter. „Zusammen mit einem Kollegen aus Karlsruhe waren meine Frau und ich die ersten Zahnärzte in Deutschland überhaupt, die eine dreijährige internationale Masterfortbildung im Bereich der Laserzahnmedizin gemacht haben“, erzählt Andreas Klinkisch. Inzwischen setzen die beiden diese Technologie selbst in ihrer Praxis ein, außerdem leiten sie Fortbildungen zu dem Thema und referieren auf Laserkongressen.

Ein weiteres Erfolgsrezept ist die Spezialisierung innerhalb der Gemeinschaftspraxis. Ob Laser- oder Wurzelkanalbehandlung, Zahnchirurgie oder Kinder- zahnheilkunde, Parodontosebehandlung oder Funktionsdiagnostik – für jedes Gebiet finden sich im Team die passenden Experten. In der Praxis behandelt man mittlerweile 30 bis 40 Prozent aller Patienten per Laser. Doch Hightech allein führt nicht zum Erfolg. „Wir legen viel Wert darauf, dass wir immer am Ball bleiben und uns permanent fortbilden“, berichtet Irene Klinkisch. (Quelle: Top 100)

 

Apotheken könnten Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 anbieten

Zu den Vorschlägen, dass auch in Apotheken gegen Covid-19 geimpft wird, erklärt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Wenn der Gesetzgeber das will und Verstärkung an der Front der Impfenden gefordert ist, könnten wir Auffrischungsimpfungen in Apotheken ermöglichen. Es gibt derzeit bundesweit etwa 2.600 Apothekerinnen und Apotheker, die eine Impfschulung absolviert haben, damit sie an regionalen Pilotprojekten zur Grippeschutzimpfung in Apotheken teilnehmen können. Kolleginnen und Kollegen aus dieser Gruppe wären am schnellsten einsatzfähig. Bei allen anderen bräuchte es natürlich etwas Zeit zur Vorbereitung.“

Übertriebene Erwartungen will Overwiening aber nicht schüren: „Wir können im Moment nicht sagen, wie viele Impfungen Apotheken bis zum Frühjahr stemmen könnten. Die Apothekenteams sind auch mit anderen pandemiebedingten Aufgaben ziemlich eingespannt. Jede Apotheke müsste für sich entscheiden, ob sie Impfungen anbieten kann. In Summe bin ich aber sicher, dass wir einen nennenswerten Beitrag leisten könnten.“

Auch Zahnärzte stünden bereit, die ärztlichen Kolleginnen und Kollegen in der Impfkampagne zu unterstützen. Das hatte der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Christian Benz, bereits Mitte November erklärt und den Gesetzgeber aufgefordert, den Zahnärzten endlich auch die Möglichkeit zu eröffnen, Impfungen zu verabreichen. (Quelle: ABDA/Quintessence News)

 

Jameda: Burda verkauft Arzt-Patientenplattform an Docplanner

Das Medien- und Techunternehmen Hubert Burda Media verkauft zum 1. Januar 2022 die Arzt-Patientenplattform Jameda an die weltweit operierende Docplanner Gruppe. Das als Arztbewertungsportal gestartete Internetportal Jameda bietet jetzt Angebote für den digitalen Arzt-Patienten-Kontakt – von der Suche nach dem passenden Arzt, über die Online-Terminvereinbarung bis hin zum virtuellen Arztbesuch per Videosprechstunde. Burda hatte das 2007 gegründete E-Health-Unternehmen, das von Florian Weiß und Fritz Edelmann geleitet wird, 2015 vollständig übernommen.

Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen hierzu: „Der Gesundheitsbereich ist für Burda ein wachsendes Geschäftsfeld und Jameda – Deutschlands führende Arzt- und Patientenplattform – hat sich über viele Jahre eine wichtige Position im Markt aufgebaut. Zunehmend wurde aus der Kommunikationsplattform Jameda ein Unternehmen, das seine Zukunft in Softwareprodukten für die Digitalisierung der Arztpraxen sieht. Wir freuen uns daher, dass wir gemeinsam mit der Geschäftsführung in Docplanner einen neuen Eigentümer gefunden haben, der den erfolgreichen Weg von Jameda fortsetzen und das Geschäft auch international ausbauen wird.“

Die in Polen gegründete Docplanner Gruppe operiert laut Pressemeldung weltweit mit mehr als 1.800 Mitarbeitern von sieben Standorten aus. Das Unternehmen betreibt die weltweit größte Plattform für Gesundheitsdienstleistungen und ist ein führender Anbieter von SaaS-Lösungen (Software as a Service) für rund zwei Millionen Ärzte und Kliniken. Fast 70 Millionen Patienten nutzen die Plattform jeden Monat. Für Deutschland wird eine derzeit ein cloudbasiertes Telefonsystem zum effizienten Anrufermanagement für Praxen und Kliniken angeboten. Docplanner will laut Pressemeldung in den nächsten Jahren eine Viertelmilliarde Euro in den deutschen Markt investieren und das Team von Jameda um rund 200 Mitarbeiter aufstocken. (Quelle: Burda)

 

DGAZ empfiehlt zusätzlich „2G+“-Setting in der vierten Welle

Die aktuelle Corona-Krise habe zeigen können, dass zahnärztliche Teams bei der Infektionsprophylaxe außerordentlich gut aufgestellt sind, so der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ). Deshalb fanden zahnärztliche Behandlungen ab Mai 2020 auch wieder weitgehend regulär statt. Pflegeeinrichtungen waren jedoch in längeren Lockdown-Phasen für zahnärztliche Teams gesperrt.

Viele Zahnärztinnen und Zahnärzte berichten, dass die Mundgesundheit Pflegebedürftiger dadurch ganz erheblich gelitten hat. „Dies belegt eindrücklich die hohe Relevanz unserer Arbeit in der Pflege“, so die DGAZ. Pflegebedürftige dürften nicht wieder von der zahnmedizinischen Betreuung ausgeschlossen werden, müssten aber besonders vor Infektionen geschützt werden. Die DGAZ empfiehlt deshalb allen Zahnärztinnen und Zahnärzten, die Pflegebedürftige in der vierten Corona-Welle an ihrem Wohnort aufsuchen, dies neben den erprobten Hygienemaßnahmen in einem „2G+“-Setting zu tun. „2G+“ bedeutet, dass die Teammitarbeiterinnen und -mitarbeiter geimpft oder genesen sind und zusätzlich ein tagesaktueller negativer Corona-Schnelltest vorliegt. Zahnärztinnen und Zahnärzte sind berechtigt, die tagesaktuellen Schnelltestungen in ihrer Praxis durchzuführen. Für einen selbst beschafften Schnelltest ist eine Pauschale von 3,50 Euro gegenüber der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung (KV) abrechenbar. (Quelle: DGAZ)

 

BZÄK-Vorstand Bunke wieder in den Vorstand des CED gewählt

Die Delegierten des Council of European Dentists (CED) haben auf der Generalversammlung am 19. November 2021 in Brüssel Dr. Freddie Sloth-Lisbjerg aus Dänemark zum neuen Präsidenten gewählt. Sloth-Lisbjerg war zehn Jahre als niedergelassener Zahnarzt in Kellinghusen in Schleswig-Holstein tätig.

Das Vorstandsmitglied der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen, D.M.D./Univ. of Florida Henner Bunke, wurde erneut in den CED-Vorstand gewählt. Bunke engagiert sich seit Jahren in der gleichnamigen CED-Arbeitsgruppe für die Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen. Er strebt an, die Bedeutung der Zahnmedizin auf europäischer Ebene stärker sichtbar zu machen und politisch besser zu verankern.

Die CED-Delegierten verabschiedeten mit großer Mehrheit eine Stellungnahme zu Dentaltourismus und grenzüberschreitender Gesundheitsversorgung. Dabei zeigten sich die CED-Delegierten besorgt über die Sicherheit und Behandlungskontinuität, die den Patientinnen und Patientinnen geboten wird. Der CED befürchtet, dass die kommerziellen Interessen, die einigen Dentaltourismus-Geschäftsmodellen zugrunde liegen, der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Patienten abträglich sein könnte.

Der CED ist der Dachverband aller europäischen Zahnärztinnen und Zahnärzte und setzt sich aus 33 nationalen Zahnarztverbänden aus 31 europäischen Ländern zusammen. Er vertritt die Interessen der über 340.000 praktizierenden Zahnärzte. (Quelle: BZÄK)

 

Dr. Ufuk Adali als neues Vorstandsmitglied der ZÄK Berlin gewählt

Die Delegierten der Zahnärztekammer (ZÄK) Berlin haben auf ihrer 4. Ordentlichen Delegiertenversammlung am 11. November 2021 Dr. Ufuk Adali mit großer Mehrheit als neues Vorstandsmitglied der ZÄK Berlin gewählt. Der Oberarzt an der Zahnklinik der Charité – Universitätsmedizin Berlin in der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre ergänzt damit den seit 11. Februar 2021 amtierenden Vorstand als achtes Mitglied und übernimmt die Leitung des Referats Aus- und Fortbildung Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA). Grund für die Wahl eines neuen Beisitzers war das Ausscheiden seiner Vorgängerin ZÄ Irina Hahn am 31. August 2021, die beruflich in ein anderes Bundesland und damit in eine andere Landeszahnärztekammer wechselte.

„Ich bedanke mich sehr für das entgegengebrachte Vertrauen“, betont Adali in einer ersten Stellungnahme. „Das ZFA-Referat ist sehr gut aufgestellt und bereit, laufende und zukünftige Projekte tatkräftig anzugehen. Mein großes Ziel ist die Akquise von neuen Auszubildenden und Quereinsteigenden sowie die Unterstützung verschiedener Initiativen und Projekte in diesem Zusammenhang. Ein wichtiges Thema ist ebenfalls die Begleitung der ZFA bis zu einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss. Die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Zahnärztekammer, Oberstufenzentren und Praxen hat ebenfalls wie die Umsetzung der neuen Ausbildungsordnung eine hohe Priorität in meiner zukünftigen Referatstätigkeit.“

Dr. Karsten Heegewaldt, der die Leitung des ZFA-Referats bis zur Neuwahl kommissarisch übernommen hatte, freut sich über die kollegiale Verstärkung in der ZÄK Berlin: „Mit seiner Erfahrung als Oberarzt und Personalleiter an der Charité – Zahnklinik ist Herr Dr. Adali eine hervorragende und sehr willkommene Ergänzung unseres Vorstandsteams. Wir freuen uns auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit und wünschen ihm und seinen kompetenten Mitarbeiterinnen im Referat für alle bevorstehenden Herausforderungen gutes Gelingen, insbesondere bei der Implementierung der neuen Ausbildungsordnung ab August 2022.“ (Quelle: ZÄK Berlin)
 

Kammer Baden-Württemberg: Jetzt Famulatur-Praxis werden!

Mit der neuen zahnärztlichen Approbationsordnung (ZaPPrO ) ist eine Famulatur-Pflicht für Studierende mit Studienbeginn ab dem Wintersemester 2021/2022 verbunden. Die Famulatur kann in einer Zahnarztpraxis oder in einer zahnärztlichen Einrichtung abgeleistet werden, die den Voraussetzungen nach Paragraf 15, Absatz 2 ZaPPrO entsprechen. Die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg hat für die Praxen im Land und die Studierenden auf ihrer Internetseite wichtigen Informationen und das Anmeldeformular eingestellt, mit dem sich Zahnarztpraxen in die Liste der Famulatur-Praxen aufnehmen lassen können. (Quelle: LZKBW)

 

Strategische Partnerschaft zwischen Cure und Sana

Der auf Heilberufe spezialisierte Finanzdienstleister Cure Finance und der Sana Klinik Service gehen eine strategische Partnerschaft ein und bündeln ihre Kompetenzen, um Praxisinhabern künftig eine digitale und vollintegrierte Lösung für den Beschaffungsprozesse von medizinischen Geräten anzubieten. Cure Finance arbeitet derzeit an einer Plattform, auf der Praxisinhaber ganzheitlich alle Finanzdaten im Blick haben und diese individuell im Kontext der jeweiligen Situation ihrer Praxis steuern können. Neben Banking, Controlling und Buchführung gehört hierzu auch der gebündelte Einkauf von medizinischen Geräten und deren Effekte auf die Praxisfinanzen.

Sana Klinik Service, ein Unternehmen der Sana Kliniken AG und einer der führenden Servicedienstleister für ganzheitliche technische Lösungen für Einrichtungen im Gesundheits-wesen, bietet mit samedis.care bereits eine digitale Plattform, die es Arzt- und Zahnarztpraxen erlaubt, betriebsrelevante Daten ihrer medizinischen Geräte rechtssicher und die Prozesse alltagsorientiert zu gestalten und damit die Geräteverwaltung deutlich zu erleichtern.

Über eine Schnittstelle zum Cure Banking soll der Geräteeinkauf für Cure-Kunden künftig nicht nur vollständig digital und effizient gestaltet werden, sondern vor allem auch in den Kontext der Praxisfinanzprozesse gestellt. Die Integration in die Finanzprozesse erlaube es Praxisinhabern, den Kauf und die Finanzierung von medizinischen Geräten flexibler zu steuern und Rückschlüsse auf Abschreibung, Steuer und Liquidität zu ziehen. Gleichzeitig sollen durch Bündelung der Nachfrage innerhalb einer Einkaufs-Community Einkaufsvorteile geschaffen werden. (Quelle: Cure Finance)


Bunke: Bürokratie für Zahnärzte verringern und Bedingungen verbessern

Der Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN), Henner Bunke, D.M.D./Univ. of Florida, fordert von politischen Akteuren mehr Engagement für einen echten Bürokratieabbau. „Immerhin hat die Ampel auf Bundesebene entsprechende Signale gesendet. Aber geredet wurde auch in den vergangenen Jahren viel, die Maßnahmen aber waren stets eher gering“, sagte Bunke auf der Kammerversammlung der ZKN Mitte November in Hannover. Für Zahnärztinnen und Zahnärzte habe die Bürokratie etwa in Form von Dokumentationspflichten in den vergangenen Jahren stark zugenommen. „Wir wollen unsere Patientinnen und Patienten behandeln und nicht immer mehr Zeit mit Papierkram verbringen.“ Bunke verwies in seinem Vortrag auch auf die besondere Rolle der Zahnärztinnen und Zahnärzte in der Covid-19-Pandemie und die nach wie vor ausbleibende Anpassung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ).

Die Kammerversammlung beschloss unter anderem den Einsatz für die Wiederaufnahme der gruppenprophylaktischen Maßnahmen in Schulen und Kindergärten und begrüßte die Bestrebungen der Landesregierung zu einer Wiedereinführung einer verpflichtenden Teilnahme an zahnärztlichen Untersuchungen in niedersächsischen Schulen. „Durch den Wegfall der verpflichtenden Untersuchungsteilnahme haben wir ein wichtiges Instrument zur frühen Erkennung von Karies bei Kindern verloren. Wir hoffen, dass wir das wieder umkehren können“, sagt der Vorsitzende des Jugendzahnpflege-Ausschusses der ZKN, Dr. Tobias Tetzlaff. (Quelle: ZKN)

 

Absage der Dentsply Sirona World in Berlin

Vor dem Hintergrund der sich rasant entwickelnden vierten Welle der Covid -19-Pandemie in Deutschland und nach Abwägung aller Fakten hat sich Dentsply Sirona am 17. November 2021 entschlossen, die Veranstaltung Dentsply Sirona World vom 24. bis 26. März 2022 in Berlin abzusagen. Grundsätzlich stellt Dentsply Sirona die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern an erste Stelle bei allen Entscheidungen.
Das Unternehmen geht davon aus, dass Austausch, Fortbildungen sowie Beratungsnähe und -intensität, wie Dentsply Sirona und deren Kunden sie kennen und schätzen, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht umgesetzt werden können. Eine Planungssicherheit, um Kunden wie gewohnt ein bestmögliches Erlebnis bieten zu können, ist damit leider nicht mehr gegeben. (Quelle: Dentsply Sirona)

 

Vorstandswahl: Verein für Zahnhygiene setzt auf Kontinuität

Der Verein für Zahnhygiene e.V. (VfZ) sieht sich nach Bestätigung des amtierenden Vorstands weiter auf gutem Kurs.  Auf seiner Mitgliederversammlung am 12. November 2021 wählten die Mitglieder den neuen Vorstand des Vereins für weitere zwei Jahre. Den Vorsitz übernimmt erneut Wolfgang Dezor. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Dr. Jens-Martin Quasdorff und Dr. Konrad Hohlfeld bestätigt. Harald Kaiser und Markus Queitsch sind auch wieder mit dabei. „Gemeinsam mit seinem Geschäftsführer Dr. Christian Rath ist der Verein für die Zukunft gut aufgestellt“, heißt es.

Der alte und neue VfZ-Vorstand (von links): Harald Kaiser, Dr. Konrad Hohlfeld, Markus Queitsch, Wolfgang Dezor und Dr. Jens-Martin Quasdorff. (Foto: VfZ)
Der alte und neue VfZ-Vorstand (von links): Harald Kaiser, Dr. Konrad Hohlfeld, Markus Queitsch, Wolfgang Dezor und Dr. Jens-Martin Quasdorff. (Foto: VfZ)
Foto: VfZ

Quelle: VfZ
Der gemeinnützige Verein für Zahnhygiene klärt bundesweit und über die Grenzen hinaus zum Thema Mundgesundheit und Zahnpflege auf. „Unser Ziel ist die Förderung der Mundgesundheit der gesamten Bevölkerung, jedoch richten wir unser Hauptaugenmerk auf Bereiche der Mundhygiene, die einer besonderen Förderung bedürfen und besonders auch auf jene Bereiche in denen kein kommerzielles Interesse seitens der Industrie vorhanden oder zu erwarten ist“, heißt es im Selbstbild. In den vergangenen mehr als 60 Jahren hat sich der VfZ vor allem im Bereich Kinder- und Jugendprophylaxe engagiert. Bereits seit 1970 veröffentlicht der Verein Informationsmaterial für Kindergärten, Schulen, Gesundheitsämter und Arbeitskreise, das speziell an sehr junge Zielgruppen angepasst ist. In vielen Einrichtungen sind die beliebten Spiel- und Lernprodukte schon lange ein fester Bestandteil der pädagogischen Aktivitäten. „Darüber hinaus engagieren wir uns auf vielen Veranstaltungen, um in der Öffentlichkeit über Zahngesundheit und etwa die Bedeutung rechtzeitiger Prophylaxe im Kindes- und Jugendalter zu informieren“, heißt es weiter. (Quelle: VfZ)

 

 

Fit für die Praxisabgabe: Veranstaltungen in Berlin und Düsseldorf

„Praxisabgabe neu denken“ ist das Thema eines Workshops der KWM LAW Akademie am Mittwoch, 24. November 2021, in Berlin. Ziel ist es laut Veranstalter, vor dem Hintergrund der sich ändernden Praxislandschaft und veränderten Vorstellungen der nachfolgenden Generationen von Zahnärztinnen und Zahnärzte neue Wege für die Weitergabe der eigenen Praxis in jüngere Hände und den Ausstieg aus dem Berufsleben kennenzulernen. Referenten des Workshops sind RA Dr. Karl-Heinz Schnieder, KWM Rechtsanwälte, und Stefan Mühr, Geschäftsführer der ARZ dent GmbH. Die gut zweieinhalbstündige Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr im Mariott Hotel Berlin Mitte am Potsdamer Platz. Für den 16. März 2022 ist der Workshop auch in Düsseldorf geplant. Weitere Informationen und Anmeldung hier. (Quelle: KWM Rechtsanwälte)
 

IT-Sicherheit: Beispiele und Tipps für Praxen zum Umgang mit Cyber-Kriminalität

Angesichts einer steigenden Bedrohung durch Cyber-Kriminelle hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Beispiele aus der Praxis zusammengestellt. Sie sollen für das Thema sensibilisieren und Handlungsoptionen für den Ernstfall aufzeigen. Eine große Rolle bei der Prävention spielen Aufklärung und Fehlerkultur im Praxisteam.

Die Vorgehensweise der Hacker ähnelt sich und häufig findet ungewollt eine aktive „Mitarbeit“ der Betroffenen selbst statt – zum Beispiel durch Anklicken eines Links in einer E-Mail. In der Folge eines Angriffs werden etwa Zugänge gesperrt, Daten geklaut, verschlüsselt und anschließend ein „Lösegeld“ gefordert.
Fünf reale Beispiele aus der Praxis hat die KBV jetzt in einer Praxisinformation zusammengestellt. Die Vorfälle reichen von einem unberechtigten Zugriff auf den DSL-Router und das WLAN über manipulativen Support-Betrug bis hin zum Verlust der Praxis-Datensicherung auf einem USB-Stick auf dem Heimweg.
Darüber hinaus werden Tipps zur Prävention gegeben. Eine wichtige Säule stellt dabei die IT-Sicherheitsrichtlinie der KBV dar, die jeweils an die aktuelle Bedrohungslage angepasst wird. Sie ist bis auf zwei kleine redaktionelle Unterschiede identisch mit der IT-Sicherheitsrichtlinie der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) für die Vertragszahnärzte.

Eine weitere wirkungsvolle Maßnahme, die Praxen eigenständig durchführen können, ist die Etablierung einer transparenten und vertrauensvollen Fehlerkultur im Team, so die KBV. Hierdurch lasse sich wichtige Präventionsarbeit leisten und potenzieller Schaden begrenzen. Denn Vertuschen oder Verschweigen von Fehlern könne zu einer weiteren Verbreitung von Malware führen. „Es ist daher wichtig, dass Fehler wie versehentliche und unbedachte Klicks sofort eingestanden werden“, so die KBV. Links zu den Beispielen und zum sogenannten Hub mit Informationen zur IT-Sicherheit gibt es auf der Website der KBV. Weitere Informationen für Vertragszahnärzte gibt es auch auf der Themenseite der KZBV. (Quellen: KBV/KZBV)

 

Cyber-Angriff auf Softwareanbieter für Arztpraxen

Der auf Software für Arztpraxen spezialisierte Anbieter Medatixx ist Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Wie das Unternehmen mitteilte, seien die bei den Ärzten installierten Produkte nicht von dem Angriff betroffen. Trotzdem sollten Kunden und Nutzer die Passwörter für ihre Anwendungen ändern, so die Empfehlung des Unternehmens. Es könne noch nicht sichergestellt werden, dass nicht auch solche Daten bei der Cyberattacke betroffen sein könnten. (Quelle: Medatixx)

 

Vertreterversammlung wählt Dr. Yasmin Mokhtari in den Vorstand der KZV Schleswig‐Holstein

Der Vorstand der KZV Schleswig‐Holstein ist wieder komplett: Auf der Vertreterversammlung am 6. November setzte sich Dr. Yasmin Mokhtari (Eutin) im dritten Wahlgang gegen den zweiten Bewerber um das vakante Vorstandsamt, Dr. Gerrit Schüßeler (Kiel), durch.

Im Anschluss bestimmten die Delegierten Mokhtari einstimmig zur 2. Stellvertreterin des Vorstandsvorsitzenden Dr. Michael Diercks. Erster Stellvertreter bleibt ZA Peter Oleownik. Notwendig war die Wahl, um die Nachfolge von Helmut Steinmetz zu regeln, den die Delegierten Ende April auf eigenen Wunsch von seinem Amt als Mitglied des KZV‐Vorstandes entbunden hatten.

Der neue Vorstand der KZV Schleswig-Holstein (von links): ZA Peter Oleownik, 1. Stellvertreter, Dr. Yasmin Mokhtari, 2. Stellvertreterin, Dr. Michael Diercks, Vorstandsvorsitzender.
Der neue Vorstand der KZV Schleswig-Holstein (von links): ZA Peter Oleownik, 1. Stellvertreter, Dr. Yasmin Mokhtari, 2. Stellvertreterin, Dr. Michael Diercks, Vorstandsvorsitzender.
Foto: Thomas Eisenkrätzer/KZV SH

Mokhtari war seit zehn Jahren Delegierte der KZV‐Vertreterversammlung. Im Zuge ihrer Tätigkeit im Fortbildungsausschuss – seit 2017 als Vorsitzende – war sie unter anderem für die Organisation des Schleswig‐Holsteinischen Zahnärztetags verantwortlich. Sie war zudem seit 2011 Mitglied des Hauptausschusses, des Kassenprüfungs‐ und des Prothetik‐Einigungsausschusses sowie des Kuratoriums AIHV. (Quelle: KZV SH)

 

Dr. Klaus Reinhardt bleibt Vorsitzender des Hartmannbunds

Dr. Klaus Reinhardt bleibt Vorsitzender des Hartmannbundes. Die Delegierten des Verbandes bestätigten den 61-jährigen Allgemeinmediziner aus Bielefeld, der auch Präsident der Bundesärztekammer ist, am Wochenende mit überwältigender Mehrheit (81 von 85 Stimmen) für vier weitere Jahre im Amt. Neue stellvertretende Vorsitzende ist Prof. Dr. Anke Lesinski-Schiedat, HNO-Ärztin aus Hannover. Neue Mitglieder im Geschäftsführenden Vorstand des Hartmannbundes sind Dr. Dr. Galina Fischer und Prof. Dr. Volker Harth.

Auf ihrer Jahrestagung hatten sich die Gremien des Verbandes zuvor in zahlreichen Resolutionen zu aktuellen politischen Fragestellungen positioniert, vor allem aber mit der Ökonomisierung der Medizin und des ärztlichen Handels auseinandergesetzt. Die dringende Warnung vor einer Gefährdung der ärztlichen Unabhängigkeit durch medizinfremde ökonomische Interessen stand dann auch im Mittelpunkt des von der Hauptversammlung verabschiedeten Leitantrages. (Quelle: Hartmannbund)

 

Volker Vellguth zum neuen Group Vice President RCO DACH von Dentsply Sirona ernannt

Volker Vellguth, neuer Group Vice President RCO DACH bei Dentsply Sirona
Volker Vellguth, neuer Group Vice President RCO DACH bei Dentsply Sirona
Dentsply Sirona hat Volker Vellguth zum Group Vice President RCO DACH ernannt. Er hat die Funktion zum 1. Oktober 2021 von Arjan de Roy übernommen, der künftig in einer neuen Führungsrolle im Konzern tätig sein wird, wie es heißt. Kirill Levin folgt auf Volker Vellguth als Group Vice President Eastern Group RCO und werde seine langjährige Erfahrung und Expertise in der Dentalindustrie in seinem neuen Verantwortungsbereich einbringen.

„Mit unserem starken Führungsteam treiben wir die digitale Transformation von Dentsply Sirona stetig voran. Volker Vellguth, Arjan de Roy und Kirill Levin haben in den vergangenen Jahren hervorragende Ergebnisse für unser Unternehmen und unsere Kunden erzielt. Ich bin sehr dankbar für ihr herausragendes Engagement und gratuliere ihnen zu ihren neuen wichtigen Aufgaben“, sagt Walter Petersohn, Chief Commercial Officer bei Dentsply Sirona.

Vellguth verfüge über einen reichen Erfahrungsschatz aus seinen bisherigen Tätigkeiten bei Dentsply Sirona. Er startete 2010 als Manager für die Emerging Markets und schuf eine neue Direktvertriebsorganisation in Russland, der Türkei, Südafrika und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Nach der Fusion von Dentsply und Sirona im Jahr 2016 übernahm Volker Vellguth die Rolle des Group Vice President RCO Eastern und baute ein neues Dentsply Sirona-Team in der Region auf. Dabei trieb er die Wachstumsstrategien weiter voran und konnte so ein konstantes Umsatz- und Gewinnwachstum erzielen. Er hat einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften von der Universität Kiel und studierte für seinen EMBA an der Frankfurt School of Finance & Management. (Quelle: Dentsply Sirona)
 

Ärzte für einjähriges TI-Moratorium und längere Prüfungen bei neuen TI-Anwendungen

Digitale Anwendungen müssen praxistauglich sein und einen tatsächlichen Nutzen für die Versorgung der Patientinnen und Patienten nachweisen. Der 125. Deutsche Ärztetag am 1. und 2. November 2021 hat deshalb intensive und flächendeckende Testphasen mit einer Dauer von mindestens zwölf Monaten gefordert, bevor Anwendungen der Telematikinfrastruktur in den Praxisalltag eingeführt werden.

„Die elektronische Patientenakte, das eRezept und die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verändern die Arbeitsabläufe in Praxen und Kliniken nachhaltig. Ärztinnen und Ärzte werden dies nur akzeptieren, wenn die neuen Prozesse sicher, störungsfrei und zügig ablaufen“, erklärte Erik Bodendieck, Co-Vorsitzender des Ausschusses „Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung“ der Bundesärztekammer (BÄK). Aktuell sei dies nicht sichergestellt; Bedenken oder sogar Warnungen zurückliegender Ärztetage habe die Gematik ignoriert oder abgekanzelt. „Die Konsequenzen sehen wir jetzt. Die Testergebnisse sind mehr als ernüchternd“, betonte Bodendieck. Dass die Delegierten nun in einem der elf Beschlüsse zu Digitalisierung sogar ein Moratorium für die Einführung der Anwendungen fordern, zeige den Unmut der Ärzteschaft über die praxisuntaugliche Qualität.

Um einer nutzerorientierten Weiterentwicklung der Anwendungen der Telematikinfrastruktur zukünftig Rechnung zu tragen, forderte der Deutsche Ärztetag eine Neujustierung der Strukturen der Gematik. „Jetzt rächt sich, dass die Gematik die Anforderungen der Gesellschafter übergeht, die die Patientenversorgung verantworten. Diese Gesellschafter müssen einen stärkeren Einfluss haben“, so Bodendieck.

Bundesärztekammerpräsident Dr. Klaus Reinhardt
Bundesärztekammerpräsident Dr. Klaus Reinhardt
Foto: BÄK/Jürgen Gebhardt
Bereits in seiner Eröffnungsrede hatte der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Klaus Reinhardt, sich dafür ausgesprochen, Tempo aus der „überhasteten Digitalisierung des Gesundheitswesens“ zu nehmen. Reinhardt forderte ein einjähriges Moratorium zur inhaltlichen und strukturellen Neuausrichtung der Telematik-Betreibergesellschaft Gematik. „Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Digitalisierung muss Ärztinnen und Ärzte im Versorgungsalltag praktikabel unterstützen. Sie muss sicher und für alle Patientengruppen nutzbar sein, also auch für ältere und multimorbide Menschen. Um dies zu gewährleisten, muss die Versorgungskompetenz der Gesellschafter stärker in der Gematik gewichtet werden“, forderte Reinhardt. (Quelle: BÄK)

 

Prof. Dr. Anne Wolowski ist neue Generalsekretärin der DGZMK

Am Vortag des Wissenschaftlichen Kongresses des Deutschen Zahnärztetags fand am 4. November 2021 traditionell die Mitgliederversammlung der DGZMK statt. Prof. Anne Wolowski aus Münster wurde als neue Generalsekretärin der DGZMK gewählt. Sie folgt Dr. Guido Wucherpfennig nach, der satzungsgemäß aus dem DGZMK-Vorstand ausscheidet. Wolowski ist Oberärztin in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde am Universitätsklinikum Münster. Ferner wurden Dr. Jens Baresel (Cadolzburg) und Dr. Stefan Ries (Wertheim) als Beisitzer wiedergewählt.
 

Der DGZMK-Vorstand 2021/2022 (von links). Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang (President elect), Prof. Dr. Roland Frankenberger (Präsident), Prof. Dr. Anne Wolowski (Generalsekretärin), Dr. Jens Baresel (Beisitzer), Dr. Stefan Ries (Beisitzer), Dr. Dr. Markus Tröltzsch (APW-Vorsitzender) und PD Dr. Dietmar Weng, Vizepräsident.
Der DGZMK-Vorstand 2021/2022 (von links). Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang (President elect), Prof. Dr. Roland Frankenberger (Präsident), Prof. Dr. Anne Wolowski (Generalsekretärin), Dr. Jens Baresel (Beisitzer), Dr. Stefan Ries (Beisitzer), Dr. Dr. Markus Tröltzsch (APW-Vorsitzender) und PD Dr. Dietmar Weng, Vizepräsident.
Foto: DGZMK

Der Wissenschaftliche Kongress unter dem Motto „Herausforderungen“ findet am 5. November 2021 ab 13 Uhr und am 6. November 2021 ganztags online statt. Am Samstag stehen ebenfalls online zusätzlich der Studententag und der Zukunftskongress auf dem Programm. Eine kurzfristige Anmeldung und Teilnahme ist möglich. (Quelle: DGZMK/Quintessence News)

 

Christian Brendel neuer CPO bei Cure Finance

Christian Brendel (39) ist neuer Chief Product Officer (CPO) bei der Ende 2020 gegründeten Cure Finance. Er ist Geschäftsführer der solvi GmbH – einem inhabergeführten Familienunternehmen, das sich auf die Beratung von Arzt- und Zahnarztpraxen in ihren betriebswirtschaftlichen Belangen sowie die Bereitstellung branchenspezifischer Softwareprodukte spezialisiert hat. Brendel bringt umfassende Expertise in der Entwicklung digitaler Produkte und Services mit und kennt den Gesundheitsmarkt und die Finanzprozesse in Arzt- und Zahnarztpraxen seit Jahrzehnten. Er wird bei CURE die Produktvision verantworten und den Weg dorthin gestalten. Außerdem wird er die kontinuierliche Produktentwicklung und Optimierung vorantreiben.

Neben der Gesundheitsmarkt-Expertise verfügt der Diplom-Kaufmann über langjährige Erfahrung in der Banken- und Finanzdienstleistungsbranche. Hier war er unter anderem als Berater für Fusionen und Firmenübernahmen beim Bankhaus Rothschild & Co tätig. Vor seinem Wechsel in die Gesundheitsbranche arbeitete er außerdem im Bereich Group Strategy (AfK) der Deutschen Bank, wo er das Group Investment Committee leitete und für das Benchmarking der Gesamtbank zuständig war. 

Cure ist ein sogenanntes Fintech, das sich auf intelligentes Finanzmanagement und Banking speziell für Heilberufe fokussiert. „Vor fast sechs Jahren habe ich mich dem Ziel verschrieben, Deutschlands Ärzten und Zahnärzten administrative Last zu nehmen und ihnen so mehr unternehmerische Freiheit und Zeit zu geben. Mehr Zeit und weniger Bürokratie ist auch das Versprechen von CURE. Ich freue mich daher sehr, dass ich Teil des CURE Teams sein kann.“, so Brendel. „Gemeinsam werden wir das Banking für Heilberufe revolutionieren und unseren Kunden eine nie da gewesene Klarheit und Leichtigkeit in ihren Praxisfinanzen verschaffen.“

Martin Buhl, CEO von Cure: „Mit Christian Brendel haben wir einen sehr erfahrenen Finanz- und Produktexperten an Bord. Seine Kenntnisse zu Prozessen und den heutigen Herausforderungen in der ambulanten Praxis helfen uns, Cure noch besser auf die Bedürfnisse der Heilberufe auszurichten.“ (Quelle: Cure)

 

Dr. Günther Matheis neuer Vize-Präsident der Bundesärztekammer

Neuer Vize-Präsident der Bundesärztekammer ist Dr. Günther Matheis. Der 125. Deutsche Ärztetag wählte den 63-Jährigen am 1. November 2021 mit 157 von 222 gültigen Stimmen zum Nachfolger von Dr. Heidrun Gitter, die im vergangenen März nach schwerer Krankheit verstorben ist.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Ärztinnen und Ärzte aus Klinik, Praxis und anderen Bereichen des Gesundheitswesens nur gemeinsam stark sind. Gemeinsam haben wir in den vergangenen eineinhalb Jahren gegen die Pandemie gekämpft – und tun es noch immer jeden Tag“, sagte Matheis in seiner Vorstellungsrede. Er betonte, während seiner Amtszeit Themen für die gesamte Ärzteschaft landes- und bundesweit in den Blick nehmen und sich für ein zukunftsfähiges und krisenfestes Gesundheitswesen einsetzen zu wollen.

Der Facharzt für Thoraxchirurgie arbeitet seit 2006 als Sektionsleiter Thoraxchirurgie am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier. Matheis ist seit 2016 Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz und gehört seitdem dem Vorstand der Bundesärztekammer an. Dort engagiert er sich unter anderem als Vorsitzender der Ständigen Konferenz „Fortbildung“ sowie als Beauftragter der Bundesärztekammer für die bundesweiten Transplantationsgremien und als Beauftragter für Menschen mit Behinderung. (Quelle: BÄK)
 

24. bis 26. November 2021: Seniorentag in Hannover auch für Zahnmediziner interessant

Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner haben mit dem immer bedeutender werdenden Klientel älterer und alter Menschen in ihren Praxen zu tun, deshalb sollten sie diese Zielgruppe genauer kennen. Daran erinnert die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ). Denn eine dem Alter angemessene Diagnostik und Therapie lässt sich nicht einfach von jüngeren Menschen auf die Älteren übertragen. Beste Gelegenheit, sich über die Belange der Seniorinnen und Senioren genauer zu informieren, bietet der 13. Deutsche Seniorentag. Das Großereignis rund um die Älteren findet nach drei Jahren in diesem Jahr vom 24. bis 26. November 2021 im Hannover Congress Centrum (HCC) unter einem 2G-Hygienekonzept statt. Das bedeutet, dass alle Besucherinnen und Besucher entweder gegen Covid-19 geimpft oder genesen sein müssen. Zur Sicherheit aller Beteiligten wird die Kapazität der Veranstaltungsräume zudem nur zu drei Viertel ausgeschöpft.

Bundespräsident Walter Steinmeier beim Seniorentag 2018 in Dortmund. Er wird auch die Veranstaltung in Hannover eröffnen.
Bundespräsident Walter Steinmeier beim Seniorentag 2018 in Dortmund. Er wird auch die Veranstaltung in Hannover eröffnen.
© BAGSO/Deck


In 150 Einzelveranstaltungen und an mehr als 100 Messeständen finden die Teilnehmenden Information und persönlichen Austausch zu allen Fragen des Älterwerdens. Eröffnet wird der Deutsche Seniorentag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Mit einem eigenen Stand ist in diesem Jahr wieder die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) dabei. Auch Präsidentin Prof. Dr. Ina Nitschke wird gemeinsam mit Dr. Ilse Weinfurtner und anderen am eigenen DGAZ-Stand vor Ort sein. „Der Deutsche Seniorentag ist die beste Gelegenheit sich auszutauschen und viele interessante Informationen rund um das Thema Leben im Alter zu sammeln“, glaubt Prof. Nitschke. Dr. Ilse Weinfurtner ist überzeugt: „Der Austausch mit anderen Organisationen, verschiedene Veranstaltungen, Mitmach-Angebote und nicht zuletzt die Begegnung mit anderen für Senioren-Belange Verantwortlichen machen einen Besuch des 13. Deutschen Seniorentags so wertvoll.“ Karten sind ab sofort auf der Internetseite des Seniorentags erhältlich. (Quelle: DGAZ)


Kritik am wiedergewählten FVDZ-Bundesvorstand aus den eigenen Reihen

Deutliche Kritik am wiedergewählten geschäftsführenden Bundesvorstand des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) kommt nach der Hauptversammlung des Verbands jetzt aus den eigenen Reihen. Man müsse nicht gut finden, was in zahnärztlichen Medien, unter anderem in der Kolumne von Dr. Uwe Axel Richter auf Quintessence News, geschrieben werde, aber im Grunde hätten sie „leider recht: Der FVDZ versinkt in der Bedeutungslosigkeit. Viele Kolleginnen und Kollegen fragen sich wohl zu Recht, warum sie im FVDZ Mitglied sein sollen.“ Das schreibt Ulrich K. Rubehn, selbst im FVDZ viele Jahre in führenden Positionen aktiv und unter anderem früherer Präsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein, in einem Offenen Brief an den FVDZ-Bundesvorsitzenden Harald Schrader, der Quintessence News vorliegt.

Rubehn macht vor allem Schrader für die Missstände verantwortlich. „Der FVDZ befindet sich in der Situation eines Versorgungsschiffes, das Fortbildungen und ein paar praktische Hilfen für Praxen anbietet, ansonsten aber das Marketenderbötchen im Verband der zahnärztlichen Vertretungen darstellt“, so Rubehn. „Für die wichtigen Fragen habt Ihr vielleicht noch Analysen, aber leider keinerlei Konzepte.“ Dem Verband fehle es an politischer Wahrnehmung und Schlagkraft. Es gehe dem Vorstand anscheinend mehr um die eigene Absicherung als um politische Vertretung. Nicht nur die Jüngeren, auch viele Ältere würden sich angesichts dieser Entwicklung wohl verstärkt vom FVDZ abwenden. (Quelle: Quintessence News)


PAR-Richtlinie: Fast 140.000 Abrufe der Informationsvideos

Insgesamt fast 140.000 Mal seien die Informationsvideos der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) zur Richtlinie zur systematischen Behandlung von Parodontitis und anderer Parodontalerkrankungen (PAR-Richtlinie) bislang angesehen worden. Das teilt die KZBV am 1. November 2021 mit. Zahnarztpraxen erhalten mit den Filmen mit einer Gesamtlaufzeit von fast 1,5 Stunden alle relevanten Informationen zu der neuen Behandlungsstrecke, zu standespolitischen und wissenschaftlichen Hintergründen, zu Abrechnungsmodalitäten sowie zu speziellen Regelungen für die PAR-Behandlung vulnerabler Gruppen. Die drei Videos sowie zahlreiche weitere Materialien zu den neuen Kassenleistungen, Formulare, Erläuterungen und Grafiken können auf der Themenseite der KZBV zur PAR-Richtlinie abgerufen werden. (Quelle: KZBV)


UW/H gründet einzigartiges Institut: Bekenntnis zur Allgemeinmedizin

Die Universität Witten/Herdecke feierte am 29. Oktober 2021 die Gründung des ersten Instituts für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung in Deutschland. Mit dem Institut soll die hausärztliche Versorgung im Land gestärkt werden. Das Institut setzt sich zum Ziel, den Berufsstand der Hausärztin und des Hausarztes zu stärken, attraktiver zu machen und die allgemeinmedizinische Wissenschaft und Praxis in der Primärversorgung enger miteinander zu verbinden. Damit bezweckt die Universität, dem drohenden Mangel in der ambulanten Gesundheitsversorgung durch Hausärztinnen und Hausärzte vorzubeugen.

„Hausärztinnen und Hausärzte betreuen den allergrößten Teil der Bevölkerung und sind die Basis unseres Gesundheitssystems, wie wir jetzt auch in der Impfkampagne gegen Corona gesehen haben. Daher ist es wichtig, dass die Allgemeinmedizin in Forschung und Lehre angemessen an den Universitäten vertreten ist. Dies hat die UW/H als erste Universität mit zwei Lehrstühlen für Allgemeinmedizin umgesetzt und ist damit Vorreiter einer überfälligen Entwicklung“, ergänzt Prof. Dr. med. Klaus Weckbecker, der gemeinsam mit Prof. Dr. med. Achim Mortsiefer das neue Institut leitet.

Das Institut für Allgemeinmedizin und Ambulante Gesundheitsversorgung wird auch über das Studium hinaus Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung bis hin zur Niederlassung betreuen. Und hier schließt sich der Kreis: „Diese jungen von uns ausgebildeten Hausärztinnen und Hausärzte werden als akademische Lehrpraxen die nächste Generation ausbilden“, betont Professor Weckbecker. (Quelle: UW/H)
 

KBV fordert Aufschub von eAU und eRezept bis mindestens 1. Juli 2022

Die Einführung des elektronischen Rezepts und der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung muss aus Sicht der KBV verschoben werden.
Die ersten Erfahrungen aus Tests zeigten, dass es nicht zum Jahresanfang funktionieren werde, sagte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel und forderte einen Aufschub bis mindestens 1. Juli 2022. In den Praxen werde es ansonsten „in vielen Fällen zu Problemen führen, manchmal sogar zu Chaos, weil nicht alle der vielen technischen Komponenten und organisatorischen Anpassungen ausreichend getestet“ seien, kritisierte Kriedel in einem Video-Interview.

Deshalb müssten die Einführungstermine für die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) und das elektronische Rezept (eRezept) verschoben werden, um ausreichend testen zu können, ob die Produkte „hundertprozentig, und zwar alle, funktionieren“ und den Praxen Zeit bleibe, „ihre Arbeitsprozesse auf diesen neuen digitalen Arbeitsweg einzurichten“. Kriedel zufolge brauche das mindestens sechs Monate. „Noch besser wäre natürlich ein ganzes Jahr“, fügte er hinzu. Aber es sei vielleicht auch „mit ausreichenden Tests, mit entsprechender Anstrengung aller Beteiligten bis zum 1. Juli hinzubekommen“. Kriedel stellte zugleich klar, dass die KBV zur Digitalisierung stehe. (Quelle: KBV)

 

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